31.05. – Vorfreude auf die Marichs

Endlich ist es soweit. Selten war ich so aufgeregt. Noch schnell beim Hornbach die Power-Batterie und ein Solarpanel für Paulina gekauft und dann gings Richtung Salzburg. Lara und Rudi Marich kamen um 13:00 Uhr am Salzburger Bahnhof an und checkten im Hotel Lassauerhof ein! Ich kam gg. 14:00 Uhr an und sie warteten auf mich am Rooftop des Hotel Imlauer Pitter. Für Paulina fand ich tatsächlich gleich ums Eck vom Hotel einen Parkplatz, der auch als Übernachtungsplatz für uns taugte.

Noch ein paar Schritte und dann fielen wir Drei uns sehr freudig in die Arme. Den Marichs erging es genauso wie mir. Rudi versicherte mir, dass sie „so excited“ waren, als wir vereinbarten in Österreich zu treffen und ich sie tatsächlich ein paar Tage ihres Urlaubs begleiten werde.

Nach regem Austausch, ein paar Aperol für Lara und mich und ein paar Bierchen für Rudi sowie einem Gemeinschaftsfoto mit dem herrlichen Ausblick auf die „Hohe Feste“ präsentierte ich stolz meine Paulina, die sie ja aus meinen Italien-Reiseberichten kannten.

Danach erkundeten wir Salzburg, marschierten gemütlich die Promenade entlang, überquerten eine der Brücken in die Innenstadt, ich zeigte den Beiden den Domplatz, erzählte von „Jedermann“, und gab gerne mein sehr bescheidenes Wissen über Salzburg preis. Das hat den Vorteil, dass man Leute nicht überfordert. 🙂

Salzburg zeigte sich von seiner allerschönsten Seite. Kein Regen, sondern Sonne satt, und – man glaubt es kaum – so wenige Menschen wie ich es in der Innenstadt Salzburgs noch nie erlebt habe. Es war wirklich angenehm durchzuschlendern, das Eis genießen zu können, ohne dass einer einem das Stanitzel aus der Hand schlägt, Fotos ohne Menschenmassen machen zu können. Ein Träumchen. Aber seht selbst.

Am Abend genossen wir im Hofbräu Garten vom Hotel Imlauer ein wunderbares Essen. Hab ausnahmsweise keine Fotos vom Essen gemacht. 🙂 Spargel-Vorspeisen für uns Drei und dann Schnitzi für Lara und Rudi, Backhenderl für mich, geteilter Kaiserschmarren mit viel Zwetschkenröster als krönenden Abschluss. Ich bereute es nachts gewaltig, meine Verdauung mahnte mich sehr, sodass ich kaum Schlaf fand. Am nächsten Morgen war ich dementsprechend früh auf. Aber das ist eine andere Geschichte.

Bilanz einer Reise

36 Tage war ich unterwegs. Geplant hatte ich etwas länger, jedoch das kalte Wetter, meine Lendenwirbel- und ISG-Schmerzen und ehrlich gesagt auch das schwindende Budget vereitelten diesen Plan. Ich bereue es aber in keinster Weise frühzeitig nach Hause gefahren zu sein, im Gegenteil. Es war eine gute Entscheidung.

Mein Fazit dieser 36 Tage sieht wie folgt aus:

  • Ich liebe Italien; das Land, die Leute, das Meer und das Essen. Egal ob Norden oder Süden, die Landschaften Italiens bieten eine Menge Abwechslung. Kultur, Architektur, 20 verschiedene Regionen, von denen ich 10 durchfahren bzw. besucht habe, jede einzelne schön und Wert es zu besuchen. Auch die Sprache, obwohl ich nur brockenhaft italienisch kann, unterhalte ich mich und komme ganz gut durch. Manchmal verstehe ich zwar nicht, was mir geantwortet wird, doch mit Gestikulieren und langsamerer Erklärung gehts dann schon. 🙂
  • Paulina: Meine Paulina ist ein Glücksgriff. Keine Mucken, ein angenehmer Treibstoffverbrauch, war immer verlässlich und bot mir nachts ein bequemes Quartier. Sie brachte mich sicher durch 6 österreichische Bundesländer, 10 italienische Regionen und Slowenien wieder nach Hause. Insgesamt waren es ca. 4.000 km. Freue mich auf weitere Reisen mit meinem Campervan.
  • Straßen: Die Strassen – egal ob mautvergebührte Autostradas oder SS (Superstrada) oder SP (Strada Provinciale) sind schlichtweg eine Katastrophe. Klarerweise je mehr Landstrasse, desto schlimmer. Löcher, Steine, Löcher und nochmals Löcher. Mit meiner Paulina ist mir das besonders aufgefallen, denn in dem großen Auto wird man ordentlich geschüttelt und gerüttelt. Ich kam mir teilweise wie James Bonds Martini vor.
  • Italienisches Fahrverhalten: im ersten Augenblick bekommt man den Eindruck, die Italiener:innen können nicht Autofahren. Das stimmt so nicht. Sie fahren anders. Abenteuerlicher – Tempolimits, doppelte Sperrlinie, rote Ampeln, zwei Spuren – alles nur Empfehlungen. Hier alles aufzuzählen würde einen eigenen Blog benötigen. Ich erzähle es euch gerne persönlich. Sehr kreativ ist auch ihr Parkverhalten in Orten oder Städten. Egal ob der restliche Verkehr behindert wird oder nicht, die Autos stehen schräg in die Fahrbahn vor dem Geschäft, wo gerade eingekauft wird oder auch vor der Bar für ein Tratscherl mit anderen schrägparkenden Italienern (meist Männer, deshalb ohne gendern). Hauptsache nahe dort, wo sie hinwollen. Man beachte bitte die Doppeldeutigkeit bei „schrägparkend“, denn genau so ist es. Schräg.
  • Parken beim Golfplatz: Anders als bei uns, ist es in Italien nicht so gerne gesehen, wenn man am Parkplatz eines Golfplatzes parken und übernachten will. Viele Parkplätze rund um die Golfplätze sind auch privat. Hasi, das muss Golf-Genuss-Mobil noch einiges an Arbeit leisten!
  • Kulinarik: essen und trinken ist in Italien, egal wo an is(s)t, immer ein Burner! Aperol Spritz kostet unterschiedlich. Die Spanne reicht von €5,00 bis €15,00! Essen gehen ist relativ teuer, unter €30/Person kommt man nicht davon. Im Supermarkt oder Markt einzukaufen ist jedoch günstig. Zumindest in Apulien. Deshalb genoss ich es auch meine Paulina-Cucina öfter anzuwerfen. 🙂
  • Italiener:innen: mir sind nur freundliche, hilfsbereite und lächelnde Menschen aufgefallen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich freundlich und lächelnd auf sie zugegangen bin. Sie nehmen nur an, wenn man ein paar Brocken italienisch einwirft, man beherrsche die schöne Sprache und antworten im Stakkatostil eines Maschinengewehres. Mi dispiace, non parlo italiano!

Learnings & Tipps

Auf einer längeren Reise mit einem Campervan lernt man jeden Tag, was man besser plant, wichtig oder eben unwichtig ist. Hier meine bisherigen Erfahrungswerte.

  • Alleine zu reisen ist toll, aber manchmal wollte ich es mit jemanden teilen. Oder ich reise zukünftig nicht zu lange alleine. Es gibt irgendwann einen Punkt, wo es fad wird. Alleine zu reisen ist auch teurer als zu zweit.
  • In der Off-Season hat noch fast alles geschlossen, auch Campingplätze. Nur in größeren Ortschaften hat max. ein Lokal geöffnet.
  • In der Off-Season – vor allem Übergang Winter/Frühjahr – kann es nachts sehr kalt sein. Auch tagsüber gibts keine Sonnengarantie!
  • Ich brauche daher unbedingt eine Standheizung. Oder ich reise zukünftig nur mehr in der warmen Jahreszeit. 😉 Dean empfahl mir den Rowenta Heizer mit Überhitzungsschutz um €39,00. Bingo! EDIT: Gerade bestellt 🙂
  • Man gewöhnt sich im Campervan an, ordentlich zu sein! Immer alles dort zurücklegen, von wo man es genommen bzw. ursprünglich platziert hat. Sonst findet man zB. das Feuerzeug nicht mehr. GsD bin ich in der Beziehung ein Monk. 🙂
  • Ich brauche einen Matratzenschoner für die Automatratze.
  • Äußerst hilfreich waren die Magnete, die ich beim Hornbach erstand. Muss noch mehr kaufen, vor allem die mit Haken. Sehr praktisch. ACHTUNG: höhere Zugkraft für schwerere Sachen, mind. 6/7 kg.
  • Nicht zu viel mitnehmen. Die Hälfte der Sachen, die ich mit hatte – egal ob Kleidung, Küchenutensilien, Lebensmittel, Schuhe – habe ich nicht gebraucht! Aber wer weiß denn das vorher. 😉
  • Das Aufladen des Laptops war leider immer eine Challenge. 220V Anschluss geht am Zigarettenanzünder nicht. Daher musste ich immer ein Lokal aufsuchen, wo ich meinen Laptop aufladen konnte. Irgendwie ist der Strom in Italien anders, als bei uns. Laptop ohne Probleme geladen, das Handy hat sich ganz langsam aufgeladen.
  • Daher: eigene Stromversorgung! Ich habe gelernt, eine tragbare Powerstation mit unterschiedlichen Stromanschlüssen für USB, 220V, 12V, macht mich stromautark. Da kann ich dann auch die Standheizung und Laptop anschließen. Dazu ein Ladekabel mit CEE Stecker, um den Akku bei den Stell- oder Campingplätzen wieder aufzuladen. Sehr cool!
  • Weiters wäre ein Klapptischerl fürs Outdoor-Essen nicht ungeschickt. Dann muss ich nicht mehr die Faltbox vom Metro als Esstisch zweckentfremden. Zwei Campingstühle hab ich ja.
  • Ein kleines Tischchen für die Rücksitzlehne muss ich auch anschaffen, damit ich mein Gläschen Prosecco oder Rotwein – wenn ich schon liege – für den Abendtrunk abstellen kann. Jetzt war es immer ein Balanceakt, den ich ohne Verschütten gemeistert habe. Tischchen ist aber einfacher.
  • Das Adapterkabel für den Kühli hätte ich vorher besser noch testen sollen. Nach einem Tag Nutzung gab dieses doofe Ding den Geist auf. Es stellte keine Stromverbindung mehr zum Kühli her. Sehr ärgerlich. GsD war es nachts so kalt, dass ich den Prosecco auch so kühlen konnte. Nein, der Kühli war in Ordnung, denn als ich ihn mit dem kurzen Originalkabel an den Akku des freundlichen Holländers anschloss, funktionierte er einwandfrei. Eindeutig: das Verlängerungs-Adapterkabel war fehlerhaft!
  • Der am Strand gefundene Wasserkanister mit 15l Fassungsvermögen war ein Glücksfall. Meiner steht nämlich noch bei Hubert in Steyr. Mit den Wasserflaschen hantieren ging zwar auch, war aber doch ein bisserl mühsam.
  • Spanngurte für die Matratze kaufen, damit ich auch das Bett zusammenklappen kann und bei Nichtnutzung mehr Platz in Paulina habe. Auch für zu verstauende Kisten ideal geeignet, damit sie nicht rutschen.
  • Auf alle Fälle führt mich demnächst mein Weg zur MA 48. Die haben einen sogenannten Öli. Mit umweltfreundlichem Müllsack und Streu ist es das ideale mobile WC, wenn mal keines in der Nähe ist. Mehr gehe ich jetzt nicht darauf ein. 😉
  • Ich überlege mir doch eine Außendusche anzuschaffen. Der Schweizer Wassersack mit Duschkopf und Duschschlauch lacht mich da an. Sonst bin ich immer an Stellplätze mit Dusche angewiesen. Dazu brauchts dann auch ein Duschzelt (auch für die Außennutzung des Ölis). Oder ich dusche einfach nicht. Ein Tag ist ja noch erträglich…
  • Highly recommended: die App „Park4Night“ empfiehlt tolle Stell- bzw. Übernachtungsplätze. Wie etwa in Matera die Masseria oder in Grado der kostenfreie Parkplatz direkt am kleinen Eingangshafen. Aber auch wo Plätze für das Entsorgen von Grauwasser zu finden sind, Angaben welche Serviceleistungen vor Ort angeboten werden, etc. erfährt man über diese App. Eine weitere super App ist Campercontact. Die kostet aber ein bisserl was.
  • Großartig waren auch die von Gabl genähten Vorhänge, um die Sicht in Paulina zu schützen.
  • Last, but not least, spare ich jetzt auf neue Autositze. Ich beginne mal mit dem Fahrersitz inkl. Drehmöglichkeit. Das tut meinem Rücken sicher gut!

Die Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Für mich sind aber die wichtigsten Learnings. Vielleicht auch für den einen oder die andere ebenfalls nützlich, die sich demnächst mit einem Camping-Fahrzeug auf Reisen begibt.

Bon voyage, buon viaggio, have a nice trip, gute Reise!

07.04. – Erdäpfelsuppe, Reisauflauf, Burrata und Primitivo

2° in der Nacht war der temperaturtechnische Tiefpunkt meiner Reise. Ich mummelte mich in Paulina in alles ein, was ich an warmer Kleidung dabei hatte. Noch am Handy ein paar Nachrichten zu lesen war nicht möglich, denn das bisschen Hand, das unter der Decke hervorlugte, um das Telefon zu halten, erkaltete weniger Minuten fast ein. Quasi mein eigenes eiskaltes Händchen…

Am Morgen schmelzte die Sonne meine Eiszapfen an der Nase und weckte mich nach herrlichem Schlaf auf. Die heiße Dusche bei Uschi und Manfred war ein Genuss! Noch einen gemeinsamen Tee, ein Tratscherl und dann brach ich zur Heimfahrt meiner Reise auf.

Die Autobahn in Slowenien ist eine Wohltat im Vergleich zu der italienischen Version. Das müssen sie noch lernen, die Italiener. Ihre Strassen sind katastrophal. Bis auf einen relativ großen Stau bei Ljubljana – wie immer, wenn ich dort fahre – verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle. Mein Ziel war die Steiermark. Genauer gesagt Pichla bei Mureck.

Dort warteten meine Reha-Freundin Silvia, ihr Mann Christian, eine köstliche Erdäpfelsuppe und ein schmatzofatz gebackener Reisauflauf mit Birnenkompott auf mich. Ich verbrachte ein paar sehr gemütliche und amüsante Stunden bei den beiden, naschte noch von den wohlschmeckenden Osterhasen-Keksi, bevor ich Paulina bestieg und weiter fuhr. Wir vereinbarten noch ihren Besuch in Wien im Mai, auf den ich mich schon jetzt freue. Silvia packte mir noch ein ordentliches Stück vom Reisauflauf ein und dann gings los.

Ich war müde und musste mich kurz aufs Ohr zu legen, da ich merkte, dass mir die Augen zufielen. Daraus wurde eine Stunde, in der ich glatt ein bisserl eingedöst bin.

Um 19:00 Uhr parkte ich Paulina vor der Haustüre ein. Wir waren sicher und wohlbehalten Zuhause angekommen. Danke, liebes Universum.

Als Reminiszenz an meine 36tägige Reise bereitete ich mir den mitgebrachten Burrata con cipolla e pomodori mit Aceto Balsamico und Olivenöl zu und genoss ein herrliches Glaserl Primitivo! Kann man so eine Reise besser beenden als kulinarisch? Ich glaube nicht. Und jetzt habe ich auch keine andere Geschichte mehr für euch.

Ciao tutti und danke für eure Begleitung. Baci!

06.04. – Sonniges Grado, Rückblick auf gestern und ein Abstecher nach Istrien

Die Straße Riva della Serenissima, in der ich den Nachtstellplatz fand, machte ihrem Namen alle Ehre. Es war überraschend ruhig und ich schlief sehr gut. Die Sonnentrahlen lugten durch die Vorhangspalten von Paulinas Fenster und schmissen mich aus dem Bett. Ein sonniger Tag in Grado erwartete mich. Ich entdeckte die unweit liegende Cittá vecchia – die Altstadt Grados.

Ihre sehr eng verwinkelten Gässchen, durch die man sich wie in einem Labyrinth schlängelt, die entzückenden, kleinen Plätze, die zum Rasten einladen, die Hängepflanzen verleihen der Stadt einen äußerst lieblichen Charme.

Besonders aber mag ich die kleinen Häfen und Marinas, die bis in die Stadt hineinreichen und ihr ein unvergleichliches mediterranes Flair verleihen. Gesäumt von kleinen Fischerbooten, Motorboten und kleinen Segelyachten. Und es ist immer Bewegung am Wasser. Seien es die erwähnten Boote oder die laut plappernden und lachenden Möwen, es ist das Leben am Wasser, das mich fasziniert.

In der area pedonale findet man nicht nur den historischen Altstadtteil, sondern auch eine moderne Zeile mit vielen Restaurants und Bars. Mein liebster Ex Albert und ich waren vor einiger Zeit in Grado, weil Freunde dort urlaubten, die wir auf unserer Reise nach Elba spontan besuchten. So lernten wir das Ristorante „Da Toni“ kennen und lieben. Eine absolute Empfehlung für Liebhaber von Fisch und Frutti die Mare.

Rückblick auf den Vortag 05.04.

Am Vortag wollte ich bei „Da Toni“ einkehren, doch diesmal hatten sie leider keinen Platz für mich. So wanderte ich ein paar Schritte weiter. Schräg vis a vis winkte mir eine Lounge Bar zu – das „Duca d’Aosta Ristorante und Lounge Bar“. Genau das, was ich wollte. Ein Glücksgriff und von mir highly recommended. Hier der Link zu ihrer FB-Seite.

https://www.facebook.com/ducadaostagrado

Das Besitzerehepaar des Lokals und ihr Sohne waren ausgesprochen herzlich und wir kamen ins Gespräch. Auch meine elektronischen Geräte durfte ich aufladen. Ich fand Platz an der Bar und erfreute mich an einem kleinen Vorspeisenteller mit Frutti di Mare und an einem Aperol Spritz. Und ich nutzte die Zeit, um meine Blogbeiträge zu schreiben.

Kaffeemaschine de luxe

Beeindruckt war ich von Barkeeper Antonio. Sein Chef erzählte mir, dass er bei einem Bewerb in 15 Minuten 100 verschiedene Cocktails mixte. Er griff schnell und zielsicher zu den richtigen Flaschen und Zutaten, shakte Mixbecher und füllte und verzierte die Cocktailgläser. Zig-verschiedene, welche, die ich noch nie zuvor sah, wie etwa diesen süßen rosa Drink, dessen Namen ich vergessen habe.

Dabei blieb er ruhig, bewahrte die Übersicht, lächelte und fand noch Zeit mit mir zu plaudern.

Zurück zum Donnerstag, 06.04.

Bei meinem Stadtrundgang kam ich auch am Hotel vorbei, in dem Albert und ich bei unserem Besuch damals übernachteten. Das „Hotel alla Cittá da Trieste“ – witzig in Grado. 🙂

Als Abschluss meines Gradobesuches kehrte ich wieder ins Duca d’Aosta ein und fand einen herrlichen Sonnenplatz im Gastgarten. Die Lemontarte sah zu verlockend aus, um ihr zu widerstehen. Dazu passt natürlich ein Gläschen Prosecco. Beides köstlich und ich schloss bei jedem Schluck und Bissen die Augen, um alles ganz und gar intensiv in meinen Gedanken zu verankern. Bald gehts nämlich nach Hause.

Langsam promenierte ich zurück zu Paulina. Es wurde Zeit weiterzufahren. Ich hatte abends ein Date in Savudrija/Istrien.

Die Strecke abseits der Autostrada dirigierte mich durch das wunderschöne Umland von Grado, das einen weiteren Besuch wert ist. Ich kenne den Weg nach Triest sehr gut, denn Triest ist einer meiner Herzensspots. Vorbei an Duino – leider diesmal kein Halt bei Gustavo im „Al Cavaluccio“ – fuhr ich die Strasse hinunter Richtung Stadt. Und plötzlich öffnete sich diese Sicht aufs Meer und die Küste. Fotohalt! Das Steintor vor Triest ist für mich wie ein Landmark. Ebenso wie das „Hotel Rivera & Maximilan’s“ mit seinem markanten Leuchtturm, der einen Lift runter zum Steg verbirgt.

ISTRIEN

Meine Golffreunden aus Graz, Uschi und Manfred, kauften sich voriges Jahr eine sehr feine Wohnung nahe des Golfplatzes in Savudrija. Sie luden mich um 18 Uhr zum Abendessen ein, was ich sehr gerne annahm. Jetzt fällt mir gerade ein, dass ich weder ein Foto von den beiden, noch von dem Haus schoss. Aber von dem Blick aufs Meer, das ungefähr 100 m von ihrem Refugium entfernt seine Wellen ans Ufer schlagen lässt.

Wir verbrachten einen wunderbaren Abend bei köstlichem Essen und tauschten uns intensiv aus. Immerhin galt es zwei Jahre aufzuholen. Um Mitternacht gingen wir schlafen, denn morgen fuhren die beiden nach Graz und ich Richtung Wien. Aber das ist eine andere Geschichte.

04.04. und 05.04. – Was die Queen und ich gemeinsam haben!

Die verstorbene englische Queen und ich haben etwas gemeinsam – eine notte horribile. OK, bei ihr war es ein anno horribile. Mir reichte jedoch die vergangene Nacht! Arme Queen. Noch nie in meinem Leben habe ich so gefroren. Aber der Reihe nach.

Noch am Vorabend, quasi auf meinem Weg zur Nachtruhe, lernte ich noch Dean aus Schliersee kennen. Ein sehr netter, junger Mann – ca. Anfang 40 – der mit seinem schon reiferen Jack Russel Bo für 4 Monate Europa bereist. Wir kamen kurz als Stellplatz-Nachbarn ins Plaudern und einigten uns auf einen Tratsch-Trunk nach seinem Abendessen.

In der Zwischenzeit mummelte ich mich unter Tuchent und Wamme dick und fest ein, zog die 24h-Burgenland-extrem-Haube und denselbigen -Schal über, die wunderbaren Socken von Margot, die mir meine allerliebste Gabl u.a. zum 60er schenkte und versuchte mich wenig zu bewegen. Damit keine Kälte unter die Decke kriecht. Danke an dieser Stelle an meinen liebsten Ex Albert, der mir die Wamme (Hasen-Felldecke) vor einigen Jahren zu Weihnachten schenkte. GsD habe ich sie mitgenommen – just a feeling.

Dean hat mich versetzt – also er klopfte eh an, entschuldigte sich aber in die Nacht, da sehr müde. Ich erreichte zu diesem Zeitpunkt gerade den Punkt des halbwegs erfolgreichen Aufwärmens und war ehrlich gesagt sehr dankbar, dass ich nicht mehr raus musste. Wobei, wenn ich gewusst hätte, wie warm es in seinem Camper ist … Beim Lesen ist mir die Hand fast abgefroren – ohne Schmäh! Aber die Handschuhe wollte ich dann doch nicht anziehen.

Ein starkes Gewitter mit Donner und Blitz weckte mich gegen halb drei Uhr auf. Ich hoffte sehr, dass Paulina und mir nichts passiert. Irgendwann schlief ich wieder ein, um mich ab 7 Uhr hin und her zu wälzen. Ich wartete auf den Zeitpunkt, wo es weniger regnete. Der morgendliche Drang drängte nämlich schon länger …

Endlich eine Stunde später eine kurze Regenpause, die ich für duschen und für mehr nutzte. Ich machte mich und Paulina zur Abreise fertig, als Dean aus seinem Camper grüßte. Wir tranken noch gemeinsam Tee in seinem Camper. Wow, wie warm. Wenn ich das gestern Abend gewusst hätte … 😉

Randnotiz: Ich hab schon eine Liste gemacht, was ich noch alles brauche, damit eine Camper-Reise angenehmer werden kann.

Wir tauschten Insta-Kontakt aus und auf gings. Sein Insta-Account lautet Dean Valke. Zahlt sich sicher aus, ihm zu folgen. Er und Bo bereisten bereits Island, Frankreich, Spanien, Portugal und nun Italien.

Aufgrund der Wettervorhersage für Apulien bzw. die Amalfi-Küste entschied ich schweren Herzens die Reise an diesem Punkt gen Norden, Richtung nach Hause, anzutreten. Mir wurde auch völlig die Freude am Weiterfahren genommen. Nicht nur des schlechten Wetters wegen, sondern auch wegern meiner immer heftiger werdenden Lendenwirbel-Schmerzen. Ich will nach Hause! Ehrlich, ich will nach Hause. Wetteronline kündigte Sonnenschein im nördlichen Italien an. Da will ich hin.

Dieser Sonnenuntergang auf dem Weg irgendwo in den Marken gab mir Hoffnung auf besseres Wetter. Wärmer als 11/12° wurde es ja nicht, aber dafür wieder sonnig! Mehr wollte ich nicht.

Mein Nachtquartier schlug ich auf der Autostrada auf einer Raststation der Q8-Kette mit Autogrill kurz nach Ancona auf. Zuerst inspizierte ich natürlich die Verhältnisse. Saubere WC-Anlagen und saubere Dusche auf der Damentoilette! Und 24h geöffnet! Herz, was willst du mehr. 🙂

Neben mir parkte ein PKW, in dem ein Mann saß, der ca. 45 Minuten das Auto am Stand laufen ließ. Ich kämpfte wirklich sehr mit mir, ihn nicht zu bitten, es abzustellen. Aber ich dachte mir, dem ich sicher auf kalt und ich mach das vielleicht später auch, um Paulina und damit auch mich wieder aufzuwärmen. Ich bereitete mir lieber mein Abendessen zu. Das war echt wildromantisch, auch auf dem Autobahnrastplatz! Könnt ihr mir echt glauben. Plötzlich stellte er den Motor ab, stieg aus, öffnete den Kofferraum und kochte! Das weckte meine Neugier und ich lugte rüber. Er hat tatsächlich einen Campingkocher im Kofferraum seines Kombis. Wir kamen kurz ins Gespräch. Mein Angebot für ein Gläschen Rotwein lehnte er ab, im Gegenzug bot er mir einen selbstgemachten Kirschkuchen an. Der schmeckte wirklich köstlich. Chapeau!

Mein allererstes Essen, das ich in der Paulina-Cucina kochte, vergass ich total zu posten. Daher kommen jetzt mehrere Essensfoto. Getrüffelte Eierspeise in Ostuni, Spaghetti Ragu beim Autostrada-Halt. 🙂

Die Nacht war super und der Mond küsst mich gute Nacht. Meine Ohrstöpsel sind einfach spitze, ich hab keinen einzigen LKW oder PKW gehört und habe herrlich geschlafen.

05.04. – Buon giorno tutti! Nach der warmen Dusche fühlte ich mich fit fürs Weiterfahren. Wetter-Online verspricht Sonnenschein in Grado. Also auf nach Grado! Nicht ohne ein paar Stopps.

Irgendwann fuhr ich von der Autostrada ab. Das dauerte zwar länger, aber dafür sind es weniger Kilometer, sparte Treibstoff und ich erfreute mich daran, die ganze Zeit dem Meer entlang zu cruisen.

Bis jetzt bin ich übrigens neun Regionen Italiens durchfahren und eine kommt noch:

  • Trentino-Südtirol
  • Lombardei
  • Venetien
  • Emilia-Romagna
  • Abruzzen
  • Marken
  • Apulien
  • Molise
  • Basilikata
  • und Friaul-Julisch-Venetien kommt noch

In Lido di Spina fand ich ein kleines Plätzchen direkt am Strand. Lido halt. Das Bagno, vor dem ich hielt, war noch geschlossen. Aber es wurde fleißig gearbeitet, um es für die Saisoneröffnung am Samstag bereit zu haben.

Ich vertrat mir etwas die Beine am unendlich langen Strand. Noch ohne Menschen, in ein paar Tagen sieht es hier vermutlich anders aus.

Außer ein paar witzigen Strandläufern und einer Horde Möwen, vermute ich, die in sicherer Entfernung von mir wegliefen und nur als dunkle Silhouette erkennbar waren, traf ich nur einen Mann, der das Kinder-Klettergerüst aufstellte.

Mein Weg war gesäumt von zig Muscheln. Ich fragte mich, wo die Muscheln verbleiben, wenn sie ihr Haus verlieren. Und ich fand einen Kanister, völlig intakt, geruchlos, mit Schraubverschluss, genau in der Größe für Paulina. Den nahm ich mit.

Als ich zurück kehrte, bat ich den Mann am Klettergerüst um Wasser und ob ich den Kanister reinigen dürfte. Bereitwillig half er mir und ich füllte nicht nur meine zwei Wasserflaschen mit frischem Wasser auf, sondern auch meinen frisch gesäuberten Wasserkanister mit ca. 15 Litern Fassungsvermögen. Lucky me. Er erzählte mir, dass er früher Önologe war und jetzt in Pension ist. Von der Wachau und dem weltberühmten Grünen Veltliner hat er allerdings noch nie gehört. 🙂 Pff…

Zu Mittag gabs Spaghetti mit meinem Trüffelöl aus Istrien und ein winziges Glaserl Rotwein. Danach las ich noch ein bisschen und machte mich ca. um 14:30 Uhr auf den Weg nach Grado.

Ich passierte die Poebene, das Brentatal, sah Flamingos und wunderschönes Sumpfgebiet, eine Fahrradfähre sowie einen spektakulären LKW-Unfall. Die SS14 ist abenteuerlich. 🙂 Übrigens, ich wusste nicht, dass es in Italien Flamingos gibt. Gabl kanns aber bestätigen, auch auf dem Weg zum Gargano gibts welche! Leider kein Foto von den Flamingos und vom LKW-Crash.

Finally Grado! Mit ein paar Abstechern und Pausen erreichte ich gegen 17:30 Uhr das sonnige Grado. Glückskind wie ich bin, fand ich einen wunderbaren Nachtstellplatz direkt an einem der kleinen Häfen in der Riva della Serenissima. Nomen est omen = sehr ruhig!

Eigentlich wollte ich mir noch meinen Burrata zubereiten, der im Kühli auf mich wartet. Doch ich brauchte für den Schleppi und mein Handy Saft. Also machte ich mich auf in die Stadt. Die Altstadt Grados ist wirklich entzückend und unweit meines Stellplatzes. Das Lieblingslokal von Albert und mir, das Da Toni – wir waren in drei Tagen drei Mal dort – wollte mich nicht. Deshalb freuten sich die schräg gegenüber liegende Gastronomen des Duca d’Aosta über meinen Besuch. Und sie hatten Strom für meine beiden Geräte.

Da saß ich nun an der Bar und aß eine kleine Vorspeise und trank zwei Aperol Spritz während meine Geräte aufgefüllt wurden und ich den Blog schrieb. Jetzt bin ich müde und gehe schlafen. Habe ich doch fast 500 km heute zurück gelegt. Und morgen erkunde ich Grado, aber das ist wie immer eine andere Geschichte. Buona notte, tutti!

03.04. – Eine heiße Dusche und Höhlenwohnungen

Was haben die Höhlenwohnungen mit einer heißen Dusche zu tun? Eigentlich nichts (vermutlich gab es in den Höhlenwohnungen keine), aber beides ist herrlich.

8 Uhr Tagwache. Heute Morgen war es schon recht frisch und es soll noch kälter werden. Brrrr. Auf der Masseria del Pantaleone fand ich saubere Hygieneräume und heißes Wasser vor. Ich genoss ausgiebig eine heiße Dusche und wärmte mich von der Nacht auf. Vielleicht ist campen doch nicht so toll … Anfang April … in den Bergen…. ohne Heizung. Naja, Sommer kann jeder. 😉

Dankend gab ich den Super-Akku an meinen holländischen Nachbarn zurück, verabschiedete mich von beiden Familien und nahm den kostenfreien Shuttlebus der Masseria rauf in die Altstadt. Alles im Preis von €22,00 + €1,00 für die Dusche inbegriffen. Abholung um 13 Uhr, un’ora, one o’clock, si un’ora.

Gestern dachte ich noch, oh Gott, warum bin ich hier hergefahren. Matera kann ja gar nichts. Dieser falsche Eindruck aus verfallenen und neu draufgebauten Häusern entstand in mir. Da hab ich die Altstadt und vor allem die beiden Sassi noch nicht gesehen.

Ausgestattet mit warmem Pulli, Regenmantel, Regenschirm und Pashmina schickte ich mich an die Sasso Caveoso und die Altstadt zu Fuß zu erkunden. Macht euch selbst einen Eindruck.

Matera liegt in der Region Basilikata. Also, die kannte ich noch nicht, nicht mal dem Namen nach. Die Region Basilikata liegt südöstlich von Kampanien, südwestlich von Apulien und nördlich von Kalabrien. Sie wird in zwei Provinzen gegliedert – Provinzen Potenza und Matera. Zweitere gilt übrigens als einer der ältest-besiedelten Orte der Welt. Genug Geographie, jetzt zu den Sassi und deren Geschichte. 🙂

Aus Viva-italia.it kopiert:

Die Grotten wurden in den relativ weichen Sand- und Tuffstein gehauen. Anfangs waren es die natürlichen Höhlen, die die Menschen als Unterkunft nutzten. Da sich der Stein gut bearbeiten ließ, wurden die Unterkünfte bald ausgebaut und man grub ganze Wohnungen in den Berg, die ständig durch Anbauten erweitert wurden. Die Menschen schnitten Quader aus dem Berg heraus, um diese wiederum als Baumaterial für den Vorbau zu nutzen. Je tiefer die Höhlen gegraben wurden, desto mehr Baumaterial wurde gewonnen und als Fassade vor der Grotte aufgebaut.

Neben- und übereinander entstand so im Laufe der Jahrtausende eine Höhlenstadt in den Felsen, ein verschachteltes Netzwerk aus Höhlenwohnungen, engen Gassen und kleinen Plätzen, dazwischen Felsenkirchen, das zusammen ein großes architektonisches Kunstwerk ergibt.
Heute sind die Höhlenwohnungen, die „Sassi von Matera“ als Teil des Unesco Welterbes der Menschheit weltweit bekannt und stehen unter Denkmalschutz.

https://www.viva-italia.it/Regionen/Basilikata/Matera_Geschichte.php

Wer über die Sassi noch mehr wissen will, kann sich auch hier schlau machen. Den schönen Sonnenuntergang und die beleuchteten Sassi werde ich leider ob des regnerischen Grauslich-Wetters nicht erleben.

https://visititaly.golf/matera-die-sassi-und-die-felsenkirchen/

Die Sassi waren einst ob der katastrophalen hygienischen Zustände in den Höhlenwohnungen und ob der daraus resultierenden hohen Kindersterblichkeit von 44% das Schandmal von Italien. Erst in den 50er Jahren des vorigen Jahrtausends begann die zwangsweise Umsiedlung von 30.000 Menschen, die hier hausten. 1968 war dieser Prozess abgeschlossen und die Menschen kamen in modernen Wohnungen unter.

1986 stellte man die Sassi unter Denkmalschutz und 1993 erklärte die Unesco sie zum Weltkulturerbe. Die Renovierungsarbeiten begannen in den 1990er Jahren, die bis heute andauern. Heute werden die Sassi vorwiegend für Hotellerie & private Vermietung, Gastronomie, Geschäfte etc, genutzt. Und aus dem Schandmal Italiens wurde der Stolz dieses Landes.

Am obersten Hügel der Sasso Caveoso ist eine von 150 Felsenkirchen der Stadt angesiedelt – die Santa Maria di Idris. Macht sie doch einen imposanten Eindruck und ich wollte sie von innen sehen. Doch der hohe Eintrittspreis erschien mir ehrlich gesagt zu viel. Von außen muss auch reichen.

Es war 11:30 Uhr und ich fror und wollte zurück. Deshalb beschloss ich den kurzen Weg von 30 Minuten zu Fuß zurückzulegen. Das wärmte mich. Angekommen in der Masseria holte ich mir Tee, Laptop und Ladekabel aus Paulina, setzte mich in die charmebefreite Gaststätte der Masseria und begann meine Blogs von gestern und heute zu schreiben. Wärmer wurde mir dadurch auch nicht. Erst eine Hülsenfrüchte-Suppe gab mir etwas wärmende Energie und sättigte ausgiebig. Ich befürchtete aber auch, dass sie mich nicht nur von innen wärmt, sondern auch von innen blähen wird. Herzerwärmend war allerdings das Gewinsel vom Haushund Thalia. Einer älteren Dame, die angebunden neben mir zu sitzen kam. Erst als ich sie ausgiebig streichelte und kratzte und mich mit ihr unterhielt, war sie beruhigter. Mim, du musst nicht eifersüchtig sein, du bist unerreicht die Süßeste und Besteste!

Ich beschloss übrigens heute noch hier zu bleiben. Die Aussicht auf eine heiße Dusche morgen Früh war es mir weitere €22+€1 wert. Und wo ich morgen lande ist – ihr erratet es sicher schon – eine andere Geschichte. Ciao amici. Baci!

02.04. – Ein Pferd, ein Hafen, ein Herz und Trulliland …

Im Gegenteil zum Samstag, an dem ich ja länger schlief, wachte ich am Sonntag sehr zeitig auf und machte mich um 8 Uhr schon auf den Weg.

Bei der Ausfahrt von Ostuni verabschiedete mich noch ein stolzes Pferd. Kein Schmäh – bitteschön.

Mein Ziel war Brindisi – die Hafenperle im Süden Italiens. Am Hafen beim Centro parkte ich Paulina für eine Stunde kostenfrei. Wirklich schön und das Wetter lud mich ein an der Hafenbucht entlang zu schlendern. Was mir zuerst auffiel waren viele Joggerinnen und Jogger und noch mehr Hundeausführer:innen. Und ich fand kein einziges Hauferl – also Hundehauferl meinte ich, sonst auch keins. 🙂

Brindisi lächelte mich an und ich lächelte zurück. Eine schöne Stadt, zumindest der Teil, den ich sah. Hier ein paar Eindrücke.

Zeit für die Weiterreise. Ich änderte meine Pläne und fuhr nicht weiter südlich. Das Wetter war zwar heute noch schön, aber ab Montag solls kalt und regnerisch werden. Neues Ziel ist Martina Franca. Laut Reiseführer sehenswert und der behielt recht.

Auf dem Weg nach Martina Franca blitzten vorwitzige Zipfelmützen durch das Dicht der Olivenhaine. Hm, sehr lustig. Aber dazu später mehr.

Martina Franca beeindruckt als barocke Stadt Apuliens mit wunderschönen Palästen und Häusern. Die entzückende Innenstadt lädt mit vielen Ristoranti und Bars wie alle italienischen Städte und der historischen Architektur zum Verweilen ein.

Ich traf auf Emilia und ihren Papa als ich ein merkwürdiges Objekt beobachtete und mich schon fragte, was es denn zu bedeuten habe. Dass man Schuhe auf Leinen oder Bäume hängt, kenne ich ja, aber eine Hexenpuppe mit Knoblauch? Eigenartig. Emilia war etwas schüchtern, ihr Papa weniger. Er erklärte mir, dass es ein Osterbrauch bzw. besser ein Fastenbrauch sei. Die Hexe wird 40 Tage vor Ostern aufgehängt und mahnt an die Fastenzeit. Am 40sten Tag wird sie verbrannt. Also eh wie bei uns, nur keine Hexe sondern einfach ein Osterfeuer. Eh klar, nicht wahr?

Nach meinem Rundgang nahm ich die Einladung der Stadt zum Verweilen gerne an und gab meinem Hunger nach. Das Lokal meiner Wahl – wegen der tollen Musik und den Sonnenplätzen – bot nur Getränke an. Die zweite Wahl entpuppte sich leider als das vermutlich schlechteste Lokal am Platz. Seine Lage versprach allerdings weit mehr. Siehe oberes Panorama-Bild unter den Arkaden in der Mitte. So kann man sich täuschen.

In dieser schönen barocken Kirche wurde gerade eine Messe abgehalten und ich lauschte eine Weile. Natürlich hab ich nichts verstanden, aber der Tonfall und das katholische Gesinge des Padres klang ähnlich dem unserer Priester. 🙂

Und jetzt schenke ich euch noch mein Herz, ihr lieben Freundinnen und Freunde. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an euch alle, die ihr meinen Blog lest und mir entzückende Signal-Nachrichten schickt. Das freut mich sehr. Es geht aber noch weiter, selber Tag, neues Ziel. <3

Irgendwo in Martina Franca bei einem Shop …

So, weiter gehts. Alberobello liegt weitere 20 Minuten westlich über die SP58.

Die Landstrassen muss ich ehrlich sagen – auch am Gargano durch den Foresta Umbra – sind in einem derart desolaten Zustand, dass ich froh bin, die Stoßdämpfer noch gemacht haben zu lassen (war das jetzt deutsch?).

Die vorwitzigen Zipfelmützchen wurden entlang der Strecke immer mehr und ich stellte fest – ich war in Trulliland! So putzig, das hab ich wirklich noch nie gesehen, also live. Die meist weißen oder grauen Dächer der Trulli gibts in allen Größen, alt oder neu, renoviert oder verfallen, bewohnt, landwirtschaftlich genutzt oder als B&B angeboten.

Die Hauptstadt im Trulliland ist Alberobello. Schlumpfhausen oder Auenland, sag ich euch. Ich erwartete jeden Moment einen Schlumpf oder einen Hobbit aus einem der Trulli herauskommen zu sehen. Dabei haben diese kegelförmigen Dächer eine Bedeutung. So sagt zumindest die Legende. Das hat mir übrigens auch Emilias Papa erzählt. Man sagt, dass es früher eine Steuer auf die Dächer gab. Um diese Steuer zu umgehen, baute man nicht die üblichen Dächer, sondern eben diese Kegelform und runde Häuser in Trockenbauweise ohne Mörtel. Somit wurden sie nicht als feste, sondern als temporäre Wohnsitze anerkannt, die jederzeit ab- und wieder aufgebaut werden konnten. Das sparte Steuer. Das ist doch ziemlich schlau von den Italienern. Das älteste Trullo soll aus dem 14. Jhdt. stammen, in Alberobello ist das älteste 300 Jahre.

Hier nun das sehr sehenswerte rione monti – die Trulli-Zone – in Bildern.

Angeblich wohnen am rione monti auch heute noch 3.000 Einwohner. Die Armen. Ich nahm vorwiegend Restaurants, Bars, Shops, Souvenierläden, Vinotheken und Schmuckläden wahr. Und schon eine Menge Touristen!

Das ist übrigens das älteste Trullo und ich hatte Glück auf die Besitzerin zu treffen. Sie lud mich ein, das Trullo innen zu beisichtigen. Es ist ein B&B, wer Interesse hat, ich habe ein Prospekt bekommen.

Dann gibt es noch die Trullo-Wallfahrtskirche Santuario der Santi Medici. Ein beeindruckender Bau.

Wallfahrtskirche Santuario der Santi Medici

Am liebsten wäre ich noch hier geblieben, aber mein Endziel für heute war Matera.

Über die SS7 vorbei an Noci gelangte ich nach Matera. Rauf ins Centro fand ich leicht, raus aus dem Centro nicht mehr. Umleitungen und Baustellen verwirrten das Navi und mich. Ich folgte einem offensichtlich italienischen Touristen, der ebenfalls ins Zentrum wollte und dann die Umleitung nehmen musste. Der kannte sich ja noch weniger auch als ich. Nach Umwegen und meiner eigenen Entscheidung gelangte ich endlich wieder raus, hielt kurz an, um mir über die App Park4Night einen geeigneten Stellplatz zu suchen.

Auf der Masseria del Pantaleone am Fuße von Matera fanden wir unser Nachtquartier und sind sehr glücklich. Nach einem Tag ohne Dusche ist es hier das Paradies. Auch nette Stellplatz-Nachbarn hatte ich. Eine Münchner und eine holländische Familie mit jeweils einer 10jährigen Tochter und eine 5jährigen Sohn. Die waren perfekt ausgerüstet. Die Holländer waren auf einer 7monatigen Reise. Marokko, Frankreich, Spanien, Italien, Albanien, Monte Negro, Deutschland, Schweden, Finnland und nach Hause. Ich habe ihnen auch den Attersee sehr ans Herz gelegt. 🙂

Ich brauche unbedingt einen Akku! Mit dem bin ich autark was Strom betrifft, das ist eine Challenge, immer einen geladenen Laptop zu haben.

Und jetzt Trommelwirbel, Achtung, ein weiteres Higlight des Tages. LOL. Ich machte erstmals richtig auf campen. Na, wo bleibt der Applaus? 🙂

Ein abendliches Tratschen bei Wein und Chips mit den Nachbarn ließ einen herrlichen Tag voller großartiger Eindrücke lustig und sanft ausklingen. Warum eigentlich Matera fragt ihr euch vielleicht? Es ist die Stadt der Sassi. Die Höhlenwohnungen in Apulien. Aber das erzähle ich euch morgen und ist eine andere Geschichte. Buona notte. Ciao V

01.04. – Ostuni und die Passion Christi

Nicht nur am Sonntag ist bekanntlich Ruhetag, auch der Samstag zählt für mich dazu. Daher ruhte ich auch etwas länger. Außerdem – vacanza, pensionista, der frühe Vogel kann mich heute. 🙂

Herrliche, sonnige, windstille 18 Grad sorgten für die perfekte Voraussetzung zur ausführlichen Stadtbesichtigung Ostunis. Genau vor meiner Nächtigungsstätte luden kleine Touristenfahrzeuge zu einer Stadttour ein – die sogenannten Ape. Ich gönnte mir eine Fahrt, noch dazu konnte ich den Preis um 10 Euronen runterhandeln. Andiamo!

Die Fahrt war sagen wir interessant. Ich meine damit den Fahrstil! Meine Fahrerin war zwar entzückend, jedoch sauste sie durch die engen Gassen des centro historico, dass ich mich sicherheitshalber festhielt und meinen Rucksack rettete, sonst wären wir beide über Bord gegangen bei der rasanten Fahrweise. 🙂 Ihre Erklärungen habe ich nur teilweise mitbekommen, nicht nur des holprigen Englisches wegen.

Was ich verstanden habe ist, dass im Tal unterhalb der Stadt die Olivenhaine 30.000 Olivenbäume beherbergen.

und Bars mit Wow-Blick

Und die Tore und Türen in einem bestimmten Viertel drei Farben aufweisen: Braun, Grün und Blau. Braun Türen zeugten von offiziellen Gebäuden, die grünen Türen/Tore stehen für die Landwirtschaft und Blau für die Fischerei. Somit ist alles klar, oder?

eindeutig ein offizielles Gebäude 🙂

Ostuni ist auch schon ganz im Osterfieber. Offensichtlich sind das, was bei uns die Palmkätzchen sind, in Apulien die Olivenzweige. Jeder und Jede liefen mit ihnen herum, um sie am Palmsonntag weihen zu lassen. Es wird auch weiterhin fleissig an der Passion Christi geprobt. Davon erzählte ich euch gestern schon kurz. Die Vorstellung sollte um 20 Uhr beginnen. Bis dahin hatte ich noch Zeit die Stadt zu erkunden. Also auch per pedes, nachdem ich das Gogomobil wohlbehalten im Stadtkern verließ. Als Belohnung gönnte ich mir das beste Eis der Stadt – und das wars auch. Schmatzofatz!

Schmatzofatz gut – Molin Pradel Qualität!

Die Altstadt ist wirklich sehenswert und der Blick auf Land und das nur 8 km entfernte Meer sowieso. Ostuni ist ein wahres Muss!

Mein Weg führte mich durch die engsten, entzückendsten Gassen und langsam bekam ich Hunger. Es zog mich links in ein enges Gässchen, denn dort sah ich aufs Mare. Am Ende dieses Gässchens war eine coole Bar, die auch die außen liegende Treppe inhalierte. Die folgende Quergasse war wohl die Fressgasse, denn ein Ristorante nach dem andren reihte sich wie auf einer kulinarischen Perlenkette aneinander.

Dann entdeckte ich einen „versteckten“ Garten. Ok, nicht ganz versteckt, denn es war angeschrieben, aber nicht zu sehen. Die Neugierde packte mich und offenbarte mir ein kleines Paradiso – die Gabo Ristorante Lounge Bar!

Zirka 3 Stunden verbrachte in in diesem gemütlichen Einod bei Aperol Spritz – nur einem – und dem köstlichsten Essen bislang. Die Chefin selbst kochte nach Nonnas Rezepten und ich bestellt mir den Burrata als Antipasti und Nonnas Lasagne mit besonderen Zutaten. Und so schmeckte es – einfach ein Traum!

Ein kleiner Verdauungsspaziergang weiter durch die liebliche Altstadt und hinunter zu Paulina. Ein wenig Müdigkeit machte sich am Nachmittag breit und ich las und mützelte etwas in meiner Höhle. Als ich an meinem Stellplatz ankam, hatten wir eine schöne Nachbarschaft. 2x Franzosen, 1x Italiener, 1x Deutsche mit deutliche größeren Gefährten als meine Paulina es ist.

Um 20 Uhr hatte ich ja mein ein Date mit den Hamburgern. Ich machte ich mich gegen 19 Uhr per pedes auf zu meiner Lieblingsbar, der Casbah. Die Kellnerin schaute mich verdutzt an, als ich eine Flasche Prosecco bestellte und fragte mich, ob die für mich alleine wäre. Certo, was glaubt die denn. Außerdem kostet sie genau soviel wie zwei Gläser von dem Riesenhumpen Aperol Spritz, ich bekam wieder dreierlei Snacks UND einen Teller mit acht (8) Tramezzini – Lachs und Tunfisch! Abendessen auch erledigt. Was hättet ihr gemacht? LOL

Langsam füllte sich der Platz vis a vis von mir mehr und mehr. Security sperrte die Strasse für den Verkehr und Musikanten einer Blechblasgruppe sammelten sich. Es sollte ja bald losgehen. Ich vergass wohl, dass ich in Italien bin, denn es startete dann tatsächlich erst um 21:00 Uhr, die Hamburger kamen auch nicht und ich wechselte von meinem ebenerdigen Outdoorplatz in den 3. Stock, von wo ich die perfekte Sicht auf die Bühne hatte.

Jesus wurde die Dornenkrone aufgesetzt und ausgespeitscht. Was mit Musikuntermalung und den Stöcken in der Hand der Soldaten versinnbildlicht wurde. Auf dem Mond mehrte sich das Blut Jesus bis das Bild gefüllt war. Dann endete auch schon das spettacolo nach kurzweiligen 2 Stunden. Beeindruckend!

Der Prosecco neigte sich dem Ende zu, die Tramezzini waren aufgegessen und die NicNacs und Taralli hab ich mitgenommen. 🙂 Beim Verlassen der Bar saß er noch immer da – der mit Sicherheit wohl älteste DJ der Welt! Er plauderte ein wenig mit mir und willigte erfreut in ein Foto ein. Er saß schon den ganzen Abend draußen bei den Turntables der Bar und legte fantastische Musik auf. Das machte er jeden Samstag und Sonntag erzählte er mir. Grazie!

A domani, amici! Da hab ich wieder eine andere Geschichte für euch. 🙂 Buona notte, ciao.

31.03. – La Città Bianca und ein paar Überraschungen

Heute früher Abend erreichte ich Ostuni, die weiße Stadt Apuliens. Als ich die Superstrada verließ und die Landstrasse wenige Kilometer entlang fuhr, sah ich in der Ferne einen langgezogenen weißen Streifen, der sich auf einem Hügel erstreckte. Wow – Ostuni hat ihren Beinamen zurecht. 35.000 Ostunis wohnen in dieser herrlichen Stadt, die zur Provinz Brindisi gehört. Von oben gesehen soll die Stadt wie eine Blume aussehen. Das konnte ich leider nicht prüfen. 🙂

Auf einem öffentlichen Bezahl-Parkplatz fand ich eine Übernachtungsstelle und parkte Paulina direkt hinter ihrem sehr großen Verwandten ein, in den sie glaube ich zwei Mal hineinpassen würde. Wir wähnten uns ganz sicher im Schatten des Riesen, doch die deutschen Nachbarn hatten wohl keinen Bock auf Nachbarschaft und verliessen uns sehr bald. LOL

Nachdem ich sie für die Nacht vorbereitete marschierte ich rauf in die Altstadt, die unweit des Parkplatzes begann. Ich wurde aufs angenehmste überrascht. Zunächst eröffnete sich ein toller Blick auf eine Treppe – ähnlich der Strudelhofstiege in Wien – auf der sich die Outside-Bar einer fantastischen Café-Bar befand.

Das obere Lokal mit den Lichtern ist die Casbah

Hier ein paar wenige Eindrücke, die ich an diesem Abend von einem kleinen Teil Ostunis schon bekam.

Die nächste Überraschung wartete bereits gleich ums Eck der Treppe, wo eine Musikgruppe probte. Zunächst dachte ich an eine Band, die den Soundcheck macht. Aber es wurde für die Passion Christi am nächsten Tag geprobt. Zwei Tänzer und ein großer Chor ergänzten etwas später die Musiker. Ich lauschte eine Weile und erfuhr, dass die Aufführung morgen um 20 Uhr stattfindet. Das darf ich mir nicht entgehen lassen und entschied spontan noch einen Tag und eine Nacht zu bleiben. Da gibts dann mehr Fotos davon.

Der Aperol Spritz in der Casbah – die Bar auf der Treppe – und die begleitenden Snacks waren eine weitere Überraschung. Ein Riesenhumpen und drei verschiedene Snacks dazu wurden mir serviert.

Ich wechselte etwas später in die Bar. Es war einfach zu windig und wurde auch kühler. Das war dann die nächste Surprise. Was für ein tolles Lokal! Schmal zwar, aber sehr kreativ. 3 Stockwerke hoch und jeder Treppenabsatz war mit gemütlichen Sitzgelegenheiten versehen. Ganz oben noch ein etwas größerer Raum mit einem Fenster, das genau auf die Stelle blicken lässt, von der die Passion Christi zu sehen ist. Den Platz habe ich mir für morgen reserviert. 🙂

Vier Aperol Spritz später – diesmal aber ohne Eis, denn die Hälfte des Humpens war dann nur noch Wasser – wollte ich eigentlich schlafen gehen, als ich zwei Personen an einem der Zweiertischchen ein „Hallo“ in meine Richtung sagen hörte. Ich hallote zurück und traf ein Geschwisterpaar – Gunde und Willi – aus Hamburg. Die beiden sind mit einem 35 Jahre alten VW T3 unterwegs. Wir unterhielten uns noch lange sehr nett und verabredeten uns für morgen 20 Uhr in der Casbah.

Hier noch ein paar Eindrücke der Bar.

Müde legte ich mich schlafen und war glücklich nach Ostuni gekommen zu sein. Naja, die 4 Humpen spürte ich auch ein bisschen. Ich freue mich auf morgen, die Stadt zu entdecken, aber das ist natürlich eine andere Geschichte. Ciao tutti!

30. und 31.03. – Illegale Übernachtung und golfen

Am Vorabend parkte ich Paulina auf dem Parkplatz vis a vis des Golfplatzes San Domenico. Es war schon fortgeschrittener Abend, aber noch nicht finster.

Als ich die Vorhänge zugemacht hatte und mich schon aufs Zurückziehen vorbereitete, kam plötzlich ein Mann, offensichtlich der Parkwächter, zu mir und meinte, ich könne hier nicht bleiben. Das ist ein Privatgrund. Mein Charme und das Versprechen, dass ich alleine bin, nur eine Nacht bleibe, am nächsten Tag Golf spielen werde und ein langgezogenes „preeeeeeego“ überzeugten ihn und ich durfte bleiben. Ich bezog mein Quartier und verbrachte eine angenehme Nacht.

Man könnte meinen ich parkte in Mexiko, nein, es ist tatsächlich Süditalien. 🙂

Traumhaftes Wetter am Donnerstag, ideal fürs Golfen. Ich konnte duschen, mich umziehen und hatte einen sehr netten Flightpartner namens – ihr werdet es nicht glauben – Alberto! Ist das ein Zeichen?

Auch für Nichtgolfer ist der Platz schön anzusehen. Von jedem Hole sieht man aufs Meer. Ein Traum. Und für meine allererste Runde diese Saison spielte ich gut. Kein leichter Platz, aber schön.

Nach dem Spiel ass ich eine Kleinigkeit im Clubhaus und schrieb lange an meinen Blogbeiträgen. Jetzt habe ich schon fast alle Tage, die ich im Rückstand war, aufgeholt.

Fürs Abendquartier suchte ich einen neuen Stellplatz für Paulina und mich und wurde in der Nähe, direkt am Meer, fündig. Lena und ihr Hund waren noch Tratschpartner bevor ich mich zur Ruhe begab.

Wer sich gefragt hat, wie ich nächtige, hier ein paar Innenaufnahmen von meiner Schlafstätte und einen schönen Sonnenuntergang gabs noch oben drauf.

Heute golfte ich nochmals und diesmal spielte ich alleine. In 2,5 Stunden war ich durch und labte mich danach im Clubrestaurant mit einer kalten Vorspeise „Tricolori“ – Mozzarella, marinierte Fisolen, Paradeiser und Thunfisch. Danach duschen und Haarewaschen, wer weiß, wann ich wieder dazukomme. 🙂

Und jetzt im Augenblick sitze ich im Clubrestaurant, schreibe ich meinen aktuellsten Blogbeitrag für euch, von denen ich hoffe, sie gefallen euch, trinke einen Aperol Spritz und fahre demnächst nach Ostuni, die weiße Stadt Apuliens. Aber das ist natürlich eine andere Geschichte. Ciao tutti!

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