16.09.2021: Die erste Übernachtung war überraschend wohltuend. Ich habe auf Charlys Matratze ausgezeichnet geschlafen. Schnell im Clubhaus geduscht und entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten entschied ich mich für ein kleines Frühstück bei Babsi Braun in der Cafe Konditorei Braun in Marbach. Leider war sie nicht da, aber ich habe mit großer Freude die toll renovierte Terrasse erobert!
Ein exotisches Kleinod, liebevoll mit vielen Pflanzen dekoriert. Auch wenn sie aus Kunststoff sind, sieht man es ihnen nicht an. Die machen sicher weniger Arbeit. Denn wenn eine Bäckerin um 4 Uhr morgens in der Backstube steht und die frischen, süßen Köstlichkeiten zaubert, hat sie sicher keine Zeit noch zig Pflanzen zu pflegen.
Frida Kahlo saß bzw. lag quasi neben mir. Auf vielen Polstern schaute sie mir beim Frühstück zu und wie ich die ersten Facebook-Einträge schrieb. Nach Ham & Eggs und einem Kräutertee versorgte ich mich noch mit Marschverpflegung. 6 Schaumrollen – die besten von da bis Nebraska – MUSSTEN es natürlich sein! Probiert sie aus, die Sünde zahlt sich definitiv aus.
Auch noch am zweiten Urlaubstag: Nachdem ich keinen genauen Plan hatte, wie ich nach Istrien – meinem eigentlichen Ziel – fahren soll, kam mir die Idee, meine Heimat aufzusuchen. In St. Leonhard/Forst überraschte ich ein paar liebe Menschen, die ich schon sehr lange nicht mehr gesehen habe, mit einem Spontanbesuch. GsD haben sich alle gefreut mich zu sehen.
Zunächst ein Stopp am Friedhof bei meinen Großeltern. Vermisse sie immer noch – jeden Tag.
Dann ging’s zu Angela – die entzückende Frau meines Cousins. Sie arbeitet in Die Greisslerei – ein toller Laden mit lokalen Produkten, tlw. bio. Ich habe vor Freude leider vergessen zu fotografieren, hole ich aber nach, denn bei meiner Rückreise schaue ich nochmals vorbei und sehe den Rest meiner Cousin-Familie auch.
Danach versumperte ich in der Gassen (nicht zu verwechseln mit der Gosse bitteschön!) bei Karin Pöchhacker und Reinhard Theiser, dem „Enfant Terrible“ meiner Jugend – wie ihn meine Omi zu bezeichnen pflegte. Karin ist selbständige Grafikerin. Reinhard ist Musikprofessor an der Uni Wien und selbst hervorragender Musiker mit tollen Eigenkompositionen.
Bevor es zu ihnen nach Hause ging schleckten wir ein Eis im Hotel Restaurant zur Post Melk, aßen und tranken eine Kleinigkeit am neu gestalteten Hauptplatz in St. Leonhard. Der Platz ist wirklich sehr gelungen, obwohl die alte Allee auch ihren Reiz hatte. Jetzt ist er moderner und lädt wirklich zum Verweilen ein.
Ich durfte Reinhards neueste Kompositionen hören, haben viel plauderten und gelacht. Charly und ich übernachteten dann in der Gassen (am Fuße des Hiesberges) und fuhren am nächsten Tag weiter Richtung Süden. Aber das, ist eine neue Geschichte…