Seit Tagen überlege ich, wie ich diesen 2. Juni 2023 betiteln bzw. beschreiben soll. Ich finde keine Worte, denn dieser Tag war – ohne Übertreibung – ein unvergesslicher, unbeschreiblicher, fantastischer und schlichtweg perfekter Platintag (Platin ist für mich das edelste, wertvollste und schönste Edelmetall)! Aber lasst euch erzählen, was ihn für uns so einzigartig machte.
Auf Josefs Campingplatz fühlten Paulina und ich uns sehr wohl. Es war zwar ein guter, aber sehr kurzer Schlaf. Möglicherweise war ich im Unterbewusstsein schon aufgeregt auf das, was der Tag bringen mag. Nach einer herrlich heißen Dusche holte ich Lara und Rudi in ihrer Pension ab. Das war quasi meine Aufwärmrunde, da der Weg zwar nur ca 10-15 Minuten dauert, aber doch etwas steiler bergauf in die Ortschaft führt. Also aufgewärmt war ich schon einmal für unseren Hike der ersten Etappe des Alpe Adria Trails! 🙂
An diesem Tag – eigentlich schon ab dem Vortag – war das Glück auf unserer Seite. Alles lief smooth, ohne dass wir etwas dazu tun konnten. Es begann damit, dass nicht klar war, ob der Trail schon geöffnet und der Shuttle zur Kaiser Franz Josef-Höhe fuhr. Und was soll ich euch sagen. Genau an unserem Ankunftstag wurde der Trail eröffnet und der Bus fuhr auch das erste Mal zum Ausgangspunkt der Wanderung. Statt 110 Euro nur 17,00/Person für die Fahrt. „Gegen das Glück kann man sich nicht wehren“, sagt meine Tante immer, und sie hat recht damit. Und das war nicht das Einzige.
Das Wetter war absolut fantastisch! Blitzblauer Himmel, keine Wolke – und das den ganzen Tag. Der Glockner und seine felsigen Verwandten lächelten uns ohne die klitzekleinste Eintrübung ganztägig an, als ob sie auf uns Acht geben wollten. Die Tage vorher und nachher Wolken, Regen, Wind. Danke Universum!
Pünktlich um 9:00 Uhr holte uns Christian mit dem Shuttlebus ab und brachte uns Drei sowie Anna und ihre entzückende Hündin Frieda zum Ausgangspunkt. Die Kaiser Franz Josef Höhe befindet sich auf 2.369 m ü.d.M. direkt vis a vis vom mächtigen, beeindruckenden und majestätischen Gipfel des Großglockners. Und wieder überraschte uns Positives, nämlich die Temperatur. Perfekte milde 18°, kein Wind! Normalerweise ist das nicht so, haben wir uns sagen lassen.
Bevor wir starteten besuchten wir noch die sehr informativen Ausstellungen und sogen diesen atemberaubenden Blick in die Tiefe und auch den in die Höhe in uns auf. Wir grinsten von einem Ohr zum anderen und sprachen kaum ein Wort so überwältigt waren wir.
Der nächste Glücksfall war, dass das Swarovski-Haus ebenfalls den ersten Tag geöffnet hat. Außerdem waren sehr wenig Menschen vor Or und auf dem Trail. Der nächste Tag wäre furchtbar gewesen, denn 200 Triker kündigten sich zu einem Event an.
Murmeltiere zeigten sich und eines war besonders mutig. Es kletterte die steile Mauer zum Swarovski-Haus rauf, drehte dann doch lieber wieder um. Vielleicht hat es auch kein Englisch gesprochen. Übrigens – ich habe ENDLICH gecheckt, wie ich Videos auf meiner Seite einstelle. Hat eh nur ein paar Monate gedauert) 🙂 Deshalb kommt ihr nun auch in den Genuss meines ersten und einzigen Murmeltiervideos.
Die Zeit verflog so rasch, plötzlich war es schon fast 11:30 Uhr und wir begannen unseren Hike.
Der erste Schritt auf die zunächst steilen Stufen hinunter zum Gletschersee ist gesetzt. Aber macht euch selbst ein Bild.
Sieht nahe aus, ist es aber nicht. Definitiv nicht. Christian zeigte uns bei der Ankunft noch von welcher Seite wir die „kleine“ Hängebrücke ansteuern sollen. Also ich hab sie von oben als winzig wahrgenommen. Alleine das zeigte schon, wie tief es bis unten zum See und zu dieser Brücke in der Realität ist.
Das ist sie dann in Wirklichkeit.
Die Farbe des Gletschersees ist unbeschreiblich. Eisblau, weiß, surreal wie überhaupt dieses ganze Bergmassiv hier oben einen surrealen Eindruck macht. Jedoch im positivsten Sinne. Rudi meinte, Lara und ich grinsen zu viel. Dabei erging es ihm nicht anders. Unter der Brücke beginnt ein Wasserfall, der das Gletscherwasser weiter ins Tal befördert und als Trinkwasser Verwendung findet.
Dieser Tag ist unbeschreiblich und steht bei mir im Ranking der tollsten Tage meines Lebens ganz oben. Dieses Abenteuer werde ich so schnell nicht vergessen. Es geht weiter mit dem Hike und meiner Schilderung. Aber erst beim nächsten Eintrag, wenn ich die Fotos, die Rudi für mich schoss, bekomme. Videos, Fotos und Run Tastic leerten meinen Handyakku leider sehr rasch. Ich hatte zwar die Powerbank dabei , aber blöderweise das Chargerkabel vergessen. 🙁
Hier noch die Impressionen, die ich noch machen konnte. Fortsetzung folgt.
No words needed.