25.03. – Zecherln und mehr ins Meer …

Ein sonnenherrlicher Tag weckte uns. Nach dem Morgenritual – Hygiene, Kaffee und Tee auf dem Zaiana Beach-Balkon – gingen wir runter zur Spiaggia Zaiana und streckten unsere Zecherl ins Meer. Es war so herrlich warm, dass ich ganz ins Wasser ging und einen kurzen Schwumm machte. Fresco, aber herrlich erfrischend. Das Video davon zeige ich hier nicht. 😉 Nur auf Anfrage persönlich. LOL

Zurückgekommen ließen wir die Sonne uns etwas wärmen, ondulierten uns und machten uns auf den Weg nach Peschici. Und wieder sprang uns L’Angolo del Break vor die Nase, wo wir gern einkehrten und herrlich speisten.

Gestärkt fuhren wir weiter nach Peschici, wo ich Gabl den Müllplatz, den Friedhof und das centro historico zeigte. In der Reihenfolge 🙂 Ich glaube letzteres hat ihr besser gefallen. LOL

Fotos vom Müllplatz und vom Friedhof erspare ich euch, dafür seht ihr hier ein paar neue Impressionen von der Altstadt.

In der Casa Zaiana wieder angekommen nutzte Gabl noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, während ich uns einen kulinarischen Sundowner zubereitete. Der Abend war noch so mild, dass wir uns auf der Terrasse genau zum Sonnenuntergang daran erfreuten. Und morgen gehts weiter, aber – ihr wisst es ja schon – das ist eine andere Geschichte. Ciao tutti.

24.03. – Benvenuti a Italia, cara Gabriele!

Die Nacht war etwas unruhig, dennoch habe ich gut in Paulina genächtigt. Direkt vis a vis des Castello San Svevo – Nobelherberge sozusagen. Ich bin früh aufgewacht, vielleicht weil ich schon so in Vorfreude über die aktuelle Ankunft eines weiteren Besuches war – meine beste Freundin Gabl erreichte Bari um 8:15 Uhr.

Ein lauwarmer Espresso und ich erwarteten Gabl, die pünktlichst – sogar einiges früher – in Bari ankam. So eine Freude! Der Tag war so herrlich und Gabl nicht müde, dass sie gerne Bari besichtigen wollte. Was ich gerne nochmals tat, denn diese Stadt ist einfach sehenswert.

Wir fuhren deshalb ins Zentrum, nahe dem Centro Historico und parkten Paulina diesmal auf dem Bezahlparkplatz – aber wieder direkt neben dem Castello. Das kennt sie schon. 🙂 Übrigens ein Tipp, wer es noch nicht kennt, ist die App EasyPark. Die ist toll, man braucht keine Parkautomaten, geht übers Handy, bezahlen mit PayPal! Auch in Italien.

Die typischen Marktstände fast an jeder Hausecke waren prall mit herrlichen Produkten gefüllt, die Wäsche trocknete in Sonne und Wind auf den kleinen Balkonen, die Stadt war noch ruhig und noch nicht ganz aufgewacht. Die Fußgängerzone wird auch von Vespas und Motorrädern befahren – es ist ja alles nur eine Empfehlung, wie ich lernte. Nach einer Schlender- und Tratsch-Runde im historischen Stadtteil gönnten wir uns im bereits bekannten Stefy’s Cathedral Café aqua con gas e limone, Espresso und gemeinsam ein herrliches Ricotta-Küchlein. Wegen der figura teilten wir es uns. 😉

Danach gings langsam in die andere Richtung der Stadt, denn bis zu unserer Tischreservierung war noch ausreichend Zeit, um noch mehr zu entdecken.

Wir kamen am schönen Teatro Margherita, das direkt am Meer liegt vorbei, sichteten den Fischmarkt am Hafen, bestaunten tolle Architektur, saugten Sonne und Meer in uns auf sowie jede einen Aperol Spritz und fotografierten viel, um schöne Eindrücke für die Ewigkeit festzuhalten. Hier ein paar für euch:

12:30 Uhr – Hunger – auf zum Picchini28, in dem ich gestern das „Date“ hatte. Das Date war ja bekanntlich nicht prickelnd, aber das Ristorante umso mehr.

Der Burrata als Vorspeise musste sein – geteilt, weil so groß! Und danach gabs … ich habs ehrlich gesagt vergessen, wie die Speisen hießen … aber ein Foto sagt ohnehin mehr als tausend Worte. 🙂

Am Heimweg gab es für Gabl einige Wow-Eindrücke. Der Weg ist auch wirklich atemberaubend schön. Hinauf in die Berge des Gargano mit Blick auf das Meer und die Küsten ist einfach wunderschön. Bei einer der Fahrten erblickte ich, schon am Gargano und kurz vor unserem Ziel, einen Torbogen im Felsen, den wir ebenso auf Zelluloid – ähm am Handy – festhielten.

Etwas müde erreichten wir mein Zuhause der letzten Wochen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang – Benvenuti Gabl a Casa Zaiana. Abendsnacks gabs noch – Taralli con cipolla, oliva e vino rosso.

Aber da startet schon wieder eine andere Geschichte. Ciao tutti!

22.03. – Und wieder ein Abschied und Zeit alleine

Den gestrigen Ruhetag nutze Pat dazu, ihre weitere Route zusammenzustellen. Ihr Plan ist, sich Apulien noch bis runter zum Stiefel-Absatz anzusehen und von Lecce aus tägliche Sternenfahrten zu unternehmen. Wir schauten uns gemeinsam an, was noch sehenswert ist. War ganz in meinem Sinne, denn ich werde teilweise auf Pats Spuren nach Casa Zaiana folgen. Insofern ist sie meine Vorhut. 🙂

Deshalb beschloss sie auch am nächsten Tag weiterzureisen. Anfangs noch unsicher, ob sie nicht doch noch einen Tag bleiben soll – was mich auch gefreut hätte – aber das geplante Reise-Pensum wäre sonst zu stressig in den wenigen Tagen, die ihr bis zu ihrer Abreise am 27.3. bleiben. Somit entschied sie sich nach einem feinen Mittagessen weiterzufahren.

Ein letzter fast wehmütiger Blick von Pat auf das Meer und die Terrasse und wieder ein Abschied eines lieben Menschen.

Drei Mal dürft ihr raten wo wir aßen – natürlich im L’Angolo del Break. Dort bin ich jetzt schon Stammkundin und Paulina hat ebenfalls einen Stammparkplatz.

Paulinas Parkplatz mit Blick aufs Meer 🙂

Die Chefin des L’Angolo del Break begrüßt mich jedesmal aufs herzlichste. Mittlerweile verstehe ich sie auch schon ein bisschen, wenn sie mich mit ihrem schnellen Italienisch etwas fragt. Also zumindest glaube ich sie zu verstehen und antworte das, was ich wiederum glaube, dass passt. Entweder ist sie sehr freundlich oder sie versteht mich doch. LOL 🙂

Nach dem Essen und Pats Abschied fuhr ich noch nach Peschici. 1. um den Müll abzugeben und 2. um mir in der Bar La Terrazza ein köstliches Eis zu gönnen.

Den Tag lies ich in der Casa Zaiana ausklingen. Es war ein bisschen komisch alleine im Haus zu sein, ohne Zocken, ohne Amaretto Sour und ohne lachen, tratschen und tanzen. Und dennoch habe ich es genossen. Ich ging früh ins Bett, denn die Temperaturen waren noch sehr unfreundlich, vor allem abends.

Viel Zeit alleine bleibt mir nicht, denn der nächste Besuch, auf den ich mich riesig freute, kündigte sich schon an. Aber das ist eine andere Geschichte.

16. und 17.3. – Sand, Strand und Klein Vegas

Nach einer sehr guten Nacht, wachten wir in einen wettertechnisch gesehen gruselige kalt-feuchten Tag auf. Aber die Sonne in unseren Herzen – ja, ja , ja, das ist kitschig, stimmt aber – erhellte den Tag und siehe da, die Sonne kam raus und es wurde viel angenehmer. Etta und ich entschieden einen schönen Spaziergang zum Spiaggia San Nicola zu machen. Der liegt von unserer Terrasse aus gesehen auf der linken Seite und gehört zu einem großen Camping-Areal.

Hinunter führte uns ein felsiger, leicht unwegsamer Weg durch einen Pinienwald, wie er hier im Naturschutzgebiet üblich ist.

Im Pinienwald mit Blick aufs Mare

Wir genossen den anschließenden Strandspaziergang, das noch vom heftigen Sturm des Vortages und der Vornacht aufgewühlte Meer und lauschten dem stetigen Rauschen der Wellen, die am Ufer brachen und Zeuge der gewittrigen Nacht waren.

Das aufgeregte Meer

Uns überkam etwas Hunger und wir beschlossen langsam den Nachhauseweg anzutreten, einkaufen zu fahren und uns etwas zu kochen. Ich wollte u.a. speckige Kartoffel erwerben. Trotz Google-Übersetzer war es nahezu unmöglich mich verständlich zu machen. Patate unto kannte keiner. Daher rief ich Fiore an, der ja Koch ist, um zu fragen, welche Sorte Erdäpfel eine speckige sei. Leider hatten sie in dem Supermarkt keine „Bologna“ und ich nahm eine für alle Verwendungsmöglichkeiten. Fiore lud uns bei der Gelegenheit zu sich auf ein Gläschen Prosecco ein. Die invito nahmen wir gerne an und verbrachten ein nettes Stündchen in seinem aparten B&B, das auch gleichzeitig sein Zuhause ist.

Am Nachhauseweg sprang uns L’Angolo del Break in den Weg. Das ist das Lokal, indem ich mit Binou schon sehr gut essen war. Etta sprach eine liebe Einladung aus, die ich dankbar annahm. Außerdem lag bzw. liegt es immer noch direkt am Heimweg, unweit der Abzweigung zur Casa Zaiana.

Bedauerlicherweise war der Koch nicht zugegen, aber sein wirklich äusserst bemühter und freundlicher Mitarbeiter meinte, er könne uns Caciocavallo empfehlen, das er auch gut zubereiten kann. Tja, was ist nun Caciocavallo? Die Italofinen und der italienischen Sprache Mächtigen wissen das natürlich. Etta und ich ließen uns überraschen, denn die Erklärungsversuche des Kellners waren für uns schwer nachzuvollziehen.

Ich dachte, es könnte vielleicht Pferdefleisch sein. Wer hat hier jetzt gelacht, ich habs bis hierher gehört? 🙂

Es hat indirekt mit Pferd zu tun, denn dieser köstliche Käse wird in Form von zwei riesigen Beuteln produziert und mit einer Schnur zusammengebunden, immer im Duett. Dieses Duett hing man früher über die Pferdehälse zum Transportieren. Also so falsch bin ich nicht gelegen, dass es mit Pferd – cavallo – zu tun hat. Aber natürlich kein Pferdefleisch. LOL

Das ist Caciocavallo
… und so sieht er zubereitet aus.

Es werden Scheiben abgeschnitten und in diesen schönen Keramikförmchen erhitzt. Sehr heißt serviert, vegetarisch und richtig gesund … äh fett. Aber köstlich. Dazu insalata pomodori con cipolla und ein leichtes Glaserl Weißwein und als Vorspeise köstliche Bruschetta. Ich glaube, Etta hat sie mehr als genossen, seht selbst …

So ließen wir den herrlichen Tag ausklingen und verbrachten noch einen schönen Abend mit feinen Gesprächen. Ich bin nicht sicher, ich glaube ich machte noch Amaretto Sour … oder verwechsle ich da was … finito. 🙂

17.3. – Es roch nach Espresso, den sich Etta schon gemacht hat, als ich aufwachte. Ich öffnete die Fensterläden und es präsentierte sich wieder ein sonniger Tag mit leichter Brise. Wir begannen den Tag auf dem kleinen Balkönchen neben meinem Zimmer. Dort ist es fast windstill und am Morgen scheint die Sonne auf dieses Plätzchen. Besser kann man eigentlich einen Tag kaum beginnen.

Ich mag dieses Bild von mir sehr. Danke Etta!

Später spazierten wir die andere Strandseite ab, die Baia Zaiana, die rechts von unserer Terrasse liegt. Außerdem musste ich die Batterien der Kamera wechseln, die diesmal auf unserer Seite des Strandes montiert ist und nicht sendete. Was ich hier alles lerne – reisen bildet!

Binou hatte den Strandabschnitt während ihres Aufenthaltes auf unserer Seite vom Plastikmüll befreit. Durch den heftigen Sturm jedoch spuckte das Meer leider wieder einiges ans Ufer. Unglaublich, was die Leute ins Klo, in Gewässer oder ähnliches schmeissen und dass das alles im Meer landet! Das macht mich fast zornig. 🙁

Im Kühlschrank welkte langsam ein Radicchio dahin. Er schrie geradezu danach verarbeitet zu werden – also sollte es ein Radicchio-Risotto werden. Nachdem Fiore ja wie schon erwähnt Koch ist und für seine B&B-Gäste kocht, schickten wir ihm eine Einladung zum Abendessen. War gespannt, ob ihm mein Risotto genauso gut schmecken würde, wie meine Pasta Asciutta. 🙂

Seine Absage nahmen wir zum Anlass doch umzudisponieren und kurzerhand gabs Spaghetti Carbonara. Ich glaub, sie haben Etta geschmeckt. Mir schon. Der Radicchio musste noch einen Tag ausharren.

Schmatzofatz gut!

Nach dem Abendessen eröffneten wir die Zockerrunde! Rommé wurde gespielt! Ich liebe es, hab aber ordentlich abgebissen gegen die Profi-Zockerin Etta. Sie hat mich sowas von deplatziert – punktemäßig. Erwähnen möchte ich aber schon, dass ich dann ein einziges Mal ein Megablatt hatte und 324 Punkte mit einer Runde erreichte. Nutzte nur gar nichts – meine Gegnerin gewann am Ende mit fast 600 Punkten Abstand … LOL! What a night. Mille grazie! Buona notte a tutti.

13.3. – Überraschung, Feuer und neue Connections

Nach der heißen Oscarnacht, die bis um 5: 30 Uhr morgens dauerte, könnt ihr euch vorstellen, wie es mir am Vormittag ging. Net so leiwand.

Um 10:49 Uhr am Montagvormittag, ich lag noch im Bett, erhielt ich von Binou, die den Strand wieder von angeschwemmten Plastikteilen säuberte, eine Whats App Nachricht, dass in 30 Minuten Gäste kommen.

O-Ton: „In ca. 30 Min kommt ein französisches junges Pärchen zu uns rauf. Veronika hat sie eingeladen über mich.“

Wie, was, wer, warum … Meine Antwort: „Shit. Bin noch so groggy. Wie lange bleiben die?“ Sie werden nur kurz bleiben und sie macht ihnen Tee, meinte Binou.

Nach 10 Minuten quälte ich mich aus dem Bett und erlag einem Energieschub. Ich duschte, putze Zähne, WC und Bad, kehrte Küche und Wohnzimmer und setzte Teewasser auf – in sage und schreibe 25 Minuten! Unsere französischen Gäste konnten kommen. Es waren dann zwei französische Pärchen, die sich hier auf dem vis a vis gelegenen Gelände zufällig trafen und kennenlernten. Camille und Alexi, Perlina und Luc, entzückende junge Leute.

Gaaanz rechts im Bild parkten unser französischen Freunde mit ihren Campingvans

Wie kamen sie eigentlich zur Einladung, werdet ihr euch fragen. Sie sahen Binou den Strand säubern, stapften zu ihr runter und fragten um einen Plastiksack, um ebenfalls zu helfen. Da war eine Einladung zu uns nur recht und würdig.

4 Franzosen und eine Österreicherin warten auf ein gutes Pappi 🙂

Die vier lernten sich erst hier kennen, reisen beide mit ihren Campingvans ein Jahr durch Europa, arbeiten als selbständige von unterwegs, haben die gleichen Fahrzeuge, bauten ihre Vans selbst aus und trafen einander zufällig auf dem Spot gegenüber von Casa Zaiana, am anderen Ende des Strandes.

Diese Begegnung sollte sich noch als wunderbare Überraschung herausstellen. Wir luden sie nämlich zum Essen bei uns ein, kauften die notwendigen Lebensmittel mit den Mädels ein und ich kochte uns ein köstliches spätes Mittag/frühes Abendessen. Wieder meine berühmte Pasta Asciutta. Als Vorspeise bereitete ich Pomodori con Mozzarella, Burrata, Wildspargel e Cipolla mit Aceto Balsamico Balsam und Olivenöl zu. Schmatzofatz gut!

Währenddessen holten die Burschen ihre Drohnen und drohnten über Haus und Gelände. Sobald ich das Filmchen bekomme, stelle ich es selbstverständlich hier rein. Auf diese Überraschung freue ich mich auch schon.

Leider kein besseres Foto von Fiore, der uns entflammt hat 🙂

Die nächste Überraschung war der Besuch von Fiore. Fiore ist nicht nur ein guter Freund von Veronika, sondern er kümmert sich auch, wenn im Haus etwas kaputt ist, hält den Garten in Schuss und ist überhaupt der gute Geist des Hauses, wenn ich das so sagen darf. Ein ausgesprochen charismatischer, sehr sympathischer Italiener. 😉

An diesem Abend kam er vorbei, um mit uns die Sperrholz-Pyramide, von der ich euch schon erzählte, zu entzünden. Es war ein unbeschreiblich toller Abend. Milde Temperatur, gute Musik, ein großartiges Feuer, feine Weinchen, viel gelacht und getanzt, genossen und entzückende Gesellschaft.

Danke Binou fürs Holz stapeln und die Einladung an unsere neuen Freunde, was uns einen ungeplanten und deshalb auch so außergewöhnlich schön Abend bescherte.

Wir bleiben in Kontakt, aber das ist eine andere Geschichte.

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