Der Sonntagvormittag erfreute mich mit einer kurzweiligen und sehr interessanten Führung durch die wunderschöne Altstadt Soprons. Ein Kleinbus brachte die Truppe hinunter zum Treuebrunnen. Ein kurzer Walk durch das Stadttor zum Treffpunkt Forum, wo wir auf Tomasz, Geografielehrer und unseren Tourguide, trafen. Er wusste sehr viel Geschichtliches und auch Launisches zu berichten.
Wir bekamen Einblicke in das römische Forum „Scarbantiae“ – empfehlenswert – besichtigten die Krönungskirche unseres ehemaligen Kaiserpaares, schlenderten beim Rathaus und dem pompösen Feuerturm vorbei und entdeckten kuriose, historische Wohntürme, bei denen die Fassade tarnte und täuschte. Das sind nur einige der Highlights dieser Führung durch das beachtenswerte Sopron.
Die Architektur der historischen Gebäude und die engen Gässchen erinnern schon sehr an Wien und die Kund K Monarchie.
Endstation der Führung war dann die Vinothek von Lukacs, wo ich 6 Flaschen Rotwein erstand. 🙂
Nichts für Kalorienzähler:innen war der anschließende Besuch im schokoladigen Schlaraffenland – die Schokolademanufaktur Harrer in Sopron. Der moderne Bau am Stadtrand beeindruckt schon durch sein Äußeres.
Auch wenn man kein Schoko-Fan ist, dort wird man es. Ich kam mir fast vor wie auf einer „Kaffeefahrt“. 🙂 Nach der Film-Präsentation, ein paar persönlichen Informationen der Mitarbeiterin, durften wir alle möglichen Schokoladevariationen verkosten, labten uns an der köstlichsten heißen Schokolade, die ich je getrunken habe, um danach den Shop zu stürmen. Natürlich habe ich auch zugeschlagen. Kakaopulver und zwei kleine Tafeln Schokolade sind es geworden.
Torten, Kuchen, Konfekt/Pralinen, Kakaopulver und Eis erfreuen das Schleckermaul-Herz. Die Schokomanufaktur ist auch eine Konditorei. Gegründet von Karl Harrer ist es bis heute ein Familienbetrieb, dessen erste Konditorei 1965 erstmals in Österreich eröffnet wurde. 2009 kam dann die Schokoladenwerkstatt in Ungarn dazu.
Nach so viel Schokolade braucht der Mensch was Deftiges, auf zum Mittagessen. 🙂
Nach dem mittäglichen Mahl tauchten wir ein in die Waldtherapie. Was stellt man sich darunter vor?
Vargas, ein witziger, einheimischer Forstingenieur, führte uns in den nachbarlichen Wald und lehrte uns einige Gedanken- und Antistressübungen. Kleine Spiegel, die Vargas mitbrachte, sorgten anfangs sicher bei manchen Kolleg:innen für Verwirrung. So mussten wir sie zunächst direkt vor unser Gesicht halten, leicht schräg, sodass der Blick in den Himmel frei gegeben wurde. Und dann marschierten wir im Gänsemarsch – eine Hand auf der Schulter des Vordermannes oder der Vorderfrau – einige Meter durch den Wald. Spannend, denn man hatte das Gefühl, dass man ständig gegen die Äste der Bäume läuft, die eigentlich ja über einem hingen. Einfach durch das Spiegelbild.
Unter anderem kreierten wir auch eine Spiegelausstellung. Jede:r suchte sich mit den kleinen Spiegelchen ein schönes Plätzchen, platzierte ihn in der für einem selbst optimalen Position und erzählte der Gruppe den Gedanken dahinter, warum dieses Spiegelbild eingefangen werden sollte. Ich nannte die Ausstellung „Spiegelbilder“.
Noch ein paar Waldtherapie-Impressionen…
Zum Tagesabschluss nur noch Abendessen und an der Bar ein paar Drinks. Gute Nacht, weiter gehts mit Tag 3 in Bad Bük!