Noch ein letztes Weißbierchen am Flughafen Wien Schwechat bevor es losgeht – Zeit genug habe ich ja.
Dank der lieben Unterstützung von meiner Golffreundin Sigi Deutsch, die in Klosterneuburg ein kleines, aber sehr feines Reisebüro betreibt, klappte alles wunderbar.
Ich sag euch, seit meinem letzten Flug hat sich einiges verändert. Online einchecken, elektronische Boardkarten, die man ins Handy-Wallet speichern kann, am Flughafen selbst braucht man auch niemanden mehr, um seinen Koffer einzuchecken. Alles elektronisch. Der Saft beim Handy sollte einem jedoch nie ausgehen! Daher mein Tipp für zukünftige Flugreisende: Immer eine Powerbank dabei haben. 🙂
Wien – Frankfurt/Main
Mit fast 15 minütiger Verspätung hebt die Maschine der Austrian Airlines ab. Mein Fensterplatz ist in der 25sten Reihe. Den Gangsitz umwickelte eine wirklich sehr opulente Dame, die kaum aufstehen konnte. Daher fragte sie mich, ob ich da wirklich Platz nehmen möchte. Ähm, ja bitte, ich will auch gerne sitzen. Dann schälte sie sich aus dem Sitz und ließ mich durch.
Mein mittlerer Sitznachbar entpuppt sich als sehr netter, vermeintlich junger Mann. War ja dunkel im Flieger. Wir kamen bald ins Gespräch. Er arbeitet mit und für Siemens, ist alle 14 Tage in Wien und im März haben wir ein freundschaftliches „Date“, also kein romantisches. Don´t worry. Er ist tatsächlich Amerikaner aus NYC namens Craig, lebt aber in Toulouse in Frankreich. Und so jung wie ich dachte ist er nicht. Die grauen Haare sah ich erst, als das Licht im Flieger wieder anging. 🙂
Mit Verspätung in Frankfurt am Main gelandet. Flug war fein, Craigs Anschlussflug wäre in 15 Minuten gegangen. Er hat mir aber geschrieben, dass er ihn überraschenderweise doch erreicht hat. Die korpulente Dame wurde mit dem Rollstuhl abgeholt …
Von Gate A32 nach Gate B46 … und ein erster Schreck!
Und ich – ich hatte eine Stunde. Klingt zunächst viel, daher eilte ich nicht so. Ich musste aber dann doch flotter marschieren, denn das Gate B46 war 20 Minuten entfernt. Am Gate angekommen, wollte ich mich gemütlich in einen der Sessel setzen, da passierte es. Ich hörte, wie der nicht unweit von mir stehende Mitarbeiter von Singapur Airlines einige Namen ausrief, die vor dem Boarding an den Schalter kommen sollten. Und mein Name wurde auch ausgerufen! Mich durchlief es heiß und kalt! Hatte sofort die schlimmsten Gedanken! „Es wäre ja zu glatt gelaufen, eh klar, in Deutschland passiert das. Hoffentlich kann ich mitfliegen. Ich hab doch alles bezahlt und dabei!“
Durchatmen – bis 10 zählen – nicht aufregen – alles wird gut.
Es erwartete mich eine nicht so feine Überraschung am Schalter. Sie wollten die Visakarten-Nummer, mit der die Reise bezahlt wurde. Da dies aber über das Reisebüro erfolgt ist, konnte ich mit meiner zunächst nichts anfangen. Die ausgedruckte Bestätigung war wohl auch nicht viel wert.
Mir blieb also nichts anderes übrig, als Sigi anzurufen. Sie versuchte dann der nicht so freundlichen Mitarbeiterin zu erklären, dass die Bezahlung direkt über ihr Reisebüro mittels einer Sofortüberweisung über Airticket erfolgte. Auch Zahlungs- und Buchungsbestätigung, die Sigi über mein Handy schickte, war zu wenig. Sie wollten partout eine Visakarten-Nummer als Sicherheit. Es musste langwierig ein Fomular ausgefüllt werden und ich musste dann doch noch meine Viskarten-Nummer als Sicherheit angeben. Alles 3 Minuten vor Boarding! Da war ich schon etwas nervös, ob sich das alles noch ausgeht oder der Vogel ohne mich abhebt! So etwas hat die erfahrene Reisebüro-Besitzerin auch noch nie erlebt, meinte sie.
Das fängt ja schon gut an!
Pfuh – ich sitze im A380-800 der Singapur Airlines. Erleichterung pur! Ein Riesenvogel, kann ich euch sagen. Mit Stockwerk, in dem ich leider nicht saß. Das Upgrade hätte €2.000,00 gekostet, soviel zahlte ich nicht mal für mein Hin- und Retour Ticket. 🙂
Gute Nacht, ich schau mal ein paar Filme an und versuche dann zu schlafen! Bis morgen in Singapur, aber das ist eine andere Geschichte.