18.09.2021: Familie Ranz ist sehr zeitig aufgestanden. Silvia half bei einer Hochzeit aus und Christian ging Schwammerl suchen. Somit bin ich um 9 Uhr schon losgedüst Richtung Mare. Wir haben aber ausgemacht, dass ich bei der Rückreise am Sonntag nochmals bei ihnen vorbeikomme, da haben sie mehr Zeit für mich. Ist das nicht goldig.
Jetzt aber Istrien – dachte ich! Diese längere Strecke fuhr ich über die slowenische Autobahn. Spielberg ist ja gleich ums Eck von Pichla.
Ich kann das Meer fast schon riechen. Es ist nicht mehr weit entfernt. Der Hunger war schon groß und was ist die nächstgelegene Möglichkeit? Ja – du hast es erraten: Triehest.
An der Ausfahrtsstrasse Richtung Westen suchte ich mir einen schönen Parkplatz und tat es den Triestinern gleich – ich ging schwimmen und genoss zwei Stunden am und vor allem im Mittelmeer. Das Wetter war prächtigst und das Wasser wohltuend angenehm. Oh du meine Güte – welche Wohltat, als das erfrischende Wasser meinen Körper umschmeichelte, ein Vergnügen einzutauchen in das salzige Nass. Nicht kalt. Nein, ganz und gar nicht!
Ich musste tatsächlich weinen vor Glück und Freude. Und viele andere Gedanken gingen mir auch durch den Kopf.
2 Stunden später: Mein Hunger wuchs an. Obwohl ich nicht reserviert habe, bekam ich im Al Cavalluccio durch Gustavo einen schönen Platz auf der überfüllten Terrasse. Gustavo ist das Faktotum in diesem so idyllisch gelegenen Fischrestaurant am kleinen Duiner Hafen. In den letzten 15 Jahren war er und das Lokal ein Fixpunkt bei den Urlaubsheimfahrten. Diesmal ist es
Der Blick aufs Meer bei einem prickelnden Prosecco vom Fass ist unbeschreiblich schön. Mir geht dort immer das Herz auf und ich könnte stundenlang aufs Mare starren.
Das Restaurant ist beliebt bei vielen Einheimischen, wird aber auch von österreichischen Gästen frequentiert. So kam es, dass ich diesmal Raphaela und Ralph Vallon traf. Nach einem kurzen Plausch genoss ich mein Mittagessen und 1/2 Liter Prosecco (und Wasser) – gratinierte Muschelplatte und Gnocci mit Shrimps-Sauce. Wieder ein Zungenaquaplaning – wie schon am Pogusch! Gesättigt und glücklich setzte ich meine Reise fort.
Über Muggia, Izola, Piran fuhr ich endlich nach Istrien, genauer gesagt nach Buje. Freunde haben in diesem schönen alten Dorf ein Häuschen gekauft. Ich traf Susanna, die mir die Schlüssel für das Haus übergab und mir den „Hausgebrauch“ erklärte. Erwähnen muss ich, dass das Refugium erst kürzlich erstanden wurde und noch sehr renovierungsbedürftig ist. Aber ein gutes Bett und eine saubere Dusche gibts – mehr brauche ich nicht. Außerdem kann ich mir schon richtig ausmalen, wie es mal aussehen wird. Traumhaft!
Ich habs mir auf der Terrasse gemütlich gemacht und genoss noch den Rest meines Lieblings-Rotweines, der ausgezeichnet zu der Schaumrolle von Babsi Braun gemundet hat. So endet einmal der erste Tag in Istrien! Was der nächste Tag bringt bzw. gebracht hat ist eine andere Geschichte…