04.06. – Überraschungen in Bled!

Ist das nicht ein traumhaft schöner Blick? Den hatte ich von meinem Nachtquartier am See. Und den auch. 🙂

Um 8:15 Uhr wurde ich jedoch unsanft geweckt und erlebte die erste Überraschung. Das erste Klopfen an Paulinas Fenster ignorierte ich zwar. Das zweite, heftigere Klopfen nicht mehr. Ich entfernte Ohrstöpsel und Schlafmaske und spähte noch etwas verschlafen aus Paulina raus. Zwei uniformierte Ladies von der Stadt (keine Polizistinnen) begrüßten mich zwar höflich, aber ihr Blick bedeutete wohl nichts Gutes. Papiere bitte, was ich hier mache, und wie lange ich denn schon hier sei. Ich erwiderte, dass ich gestern Abend gekommen bin, das Schild sagt über Nacht kostenfrei und ich habe ab 8:00 Uhr morgens mit Easypark die Parkzeit eingestellt, damit ich keine Parkstrafe erhalte. Also alles im grünen Bereich – dachte ich.

Lange Rede, kurzer Sinn – Kostenpunkt €200,00, weil in ganz Slovenien wild campen verboten sei. Nach einigen Erklärungsversuchen, dass ich ja hier nicht campe, sondern lediglich im Auto schlief und viel „Gesudere“ meinerseits, bot sie mir die Minimalgebühr von €41,50 an, die ich dann auch sogleich beglich. Nach diesem Erlebnis reduzierte sich mein erster Eindruck der Begeisterung schlagartig nach unten.

Der Bleder Campingplatz ein paar wenige KM entfernt hatte zum Glück noch Platz für mich, da ich so früh eintraf. Nichts Schlechtes, das nicht auch was Gutes birgt.

Paulina und ich schlugen Quartier auf und erfreuten uns an sehr angenehmer und netter Nachbarschaft von zwei deutschen Paaren und einem englischen Paar- jeweils mit Hunden. Ich freundete mich rasch an, vor allem mit Ulrike, die mit ihrem Mann Rolf in einem witzigen Wohnwagen unterwegs war. Am späteren Vormittag öffneten wir in Ermangelung von Prosecco meine Flasche Rotwein, die ich aus Ungarn mitgebrachte, und machten es uns unter dem Vordach der beiden trotz Regens gemütlich. Als ihr Mann Rolf von seiner Radrunde zurück kam, gesellte er sich zu uns und gestand, dass er ebenfalls schon ein erstes Glaserl Rotwein „tschecherte“. 🙂

Der Regen hörte am frühen Nachmittag auf. Ich nutzte die Gelegenheit für einen Walk um den See bzw. nach Bled und auf die Bleder Burg. Der Weg um den See ist perfekt ausgebaut und gepflegt. Wie überhaupt hier alles sehr sauber und gepflegt ist. Nach zirka 3/3,5 km Walking erreichte ich die Burg Bled. Der Aufstieg war anstrengend, aber nicht zu lange. Oben angekommen erwartete mich die weitaus angenehmere Überraschung des Tages – ein Mittelalterfest, eine wunderschön renovierte Burg mit einem tollen Ausblick.

Der Blick von der Burg war fantastisch! Seht selbst.

Der Hunger überfraute mich langsam, so trabte ich wieder runter und labte mich erneut im Ristorante Spica. Diesmal gönnte ich mir eine herrliche Pizza mit Lardo, zwei Glaserl Prosecci und der Bleder Cake bildete natürlich den süßen Abschluss.

Danach gings zurück zum Campingplatz, wo die Platznachbarn und ich einen sehr feinen Abend bei Tratsch und Trank genossen. Ich freute mich schon auf den nächsten Tag, aber das ist eine andere Geschichte.

03.06. – Dobrodošli v Sloveniji!

Der Besuch beim Herkuleshof stärkte auf vielfältige Weise unseren Kopf, unsere Seele und auch unseren Magen. So waren wir bestens gerüstet für die Weiterreise nach Slovenien zum wunderschönen Bleder See. Ich war das erste Mal dort und war begeistert von der Schönheit des Sees und der Umgebung. Lara und Rudi checkten im Grand Hotel Toplice ein.

Blick vom Ristorante und von Paulinas und meinem Nachtquartier

Ich suchte mir mit Paulina ein gemütliches Übernachtungs-Plätzchen in Seenähe. Und die park4night-App führte mich direkt an das Seeufer bei der Promenade zu einem Bezahlparkplatz, der über Nacht kostenfrei war. Juhuu, besser gings nicht. Blick zu den Marichs, gleich beim Restaurant, in dem wir später am Abend köstlich gespeist haben, ruhig in der Nacht.

Im Restaurant Spica – ich kanns wirklich empfehlen – haben wir, wie schon erwähnt, sehr gut gegessen. Spare Ribs, Pizzen und den berühmten Bled Cake. Bled Cake entpuppte sich – Achtung Albert, etwas für dich! – als eine der besten Cremeschnitten, die ich je gegessen habe. Schmatzofatz gut. Ein tolles Feuerwerk hieß uns abschließend noch willkommen. 🙂

Einige Prosecci und Bierchen später begaben wir uns zur wohlverdienten Nachtruhe. Die Marichs mussten früh raus, weil sie ihren 21-tägigen Julische Alpen Trail starteten und ich vom Großglockner und der Fahrt müde war. Außerdem plagte mich ein immenser Muskelkater, der insgesamt 4 Tage andauern sollte. Auf den den morgendlichen Schwumm im See freut ich mich schon – aber das ist eine andere Geschichte.

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