2.-3.12.2024: Kakadus, Kängurus und Kaurna – Überraschung auf australisch!

Nach einem kurzen, weniger guten Schlaf ob der immensen Übermüdung startete ich – es war doch eher ein kriechen – in den zweiten Tag in Australien.

Ich genoss den Garten und hatte einen sehr feinen, langen morgendlichen Talk mit Lara auf der gemütlichen Terrasse.

Abends kam der arbeitende Rudi retour und zauberte uns ein herrliches Chicken, das er am BBQ perfekt gegrillt hat – soft and tender. Nach Aufräumen und kurzem, gemütlichen Fernsehabend, verließ ich gg 21:00 Uhr die illustre Runde, um wieder einen Schlafversuch zu starten. Alle, die mich kennen, wissen, das ist nicht wirklich meine übliche Schlafenszeit. Der Jetlag hat mich voll im Griff.

Norwood

Wiederum nur kurzer Schlaf und irgendwann gg 3 Uhr morgens bin ich völlig zerstört aufgewacht. Diesen Tag nutzten Lara und ich fürs Einkaufen von Lebensmitteln in Norwood. Um ehrlich zu sein, kam der Einkauf erst an dritter Stelle. Zunächst „fielen“ wir in eine wunderbare Boutique namens Trenerey. Das Blüschen mit dem roten Muster gleich auf der Startseite – klicke den Link – habe ich probiert. Passte natürlich perfekt, daher landete es in meinem Einkaufssackerl. Und im nächsten Shop fand ich einen schwarzen, perfekt sitzenden Badeanzug und eine weiße Caprihose. Das waren allerdings wirkliche Schnäppchen, denn die fanden sich im Donate-Shop – also Second Hand Laden, der wirklich tolle Sachen führt.

Nach einem köstlichen Abendessen hüpften wir noch ins Whirlpool im Garten. Es war kaum zu glauben, was dann passierte. Auf einmal flogen kreischend mindestens 20 weiß-rosa Kakadus über unseren Köpfen hinweg und nahmen in den Baumwipfeln Platz. Einen hab ich gut erwischt – also fotografisch – mein erster in freier Wildbahn lebender Kakadu! Wahnsinn!

Damit aber noch nicht genug. Gegen 20 Uhr fuhren wir auf den nahe gelegenen Mt Lofty, immerhin auf 727m Höhe. Dort ragt ein Obelisk empor, der 1885 zum Gedenken an Matthew Flinders, der 1802 den Mt Lofty entdeckte und ihm seinen Namen gab. Dieser Platz liegt auf den Gebieten des einheimischen Kaurna-Volkes. Das kulturelle Erbe und der Glaube, die für die Kaurna-Bevölkerung auch heute noch wichtig ist, wird von der Regierung respektiert und diese erkennt die Kaurna als traditionelle Eigentümer und Verwalter des Landes an. Dieser Platz ist magisch, was der wunderbare Sonnenuntergang bestätigt.

Und das war immer noch nicht alles. Die nächste Überraschung war schon parat. Das erste Känguru! Bitte, wie süß ist das denn. Überhaupt nicht menschenscheu frass eines direkt vor meiner Nase, blickte auf und fraß ungestört weiter.

So, und jetzt glaubt ihr sicher, das wars für den dritten Tag, gell. 🙂 Mitnichten – noch eine wunderbare Begegnung wartete auf mich. Mein erster Koala-Bär in freier Wildbahn. Auf einem Baum saß das Koala-Baby und am Nachbarbaum die Koala-Mama.

Nicht schlecht für den dritten Tag, was meint ihr? Was da wohl noch kommen mag. Das ist aber eine andere Geschichte. Ciao Eure V.

1.12.2024: Singapur und Adelaide Hills – viele Eindrücke!

1. Eindruck – Singapur Airport!

Der Großteil der Anreise war mal erledigt und mit Mona hatte ich die angenehmste Sitznachbarin, die man sich nur wünschen kann. Doch ich war völlig gerädert. Vollkommen übermüdet kam ich nach dem sehr langen Flug endlich in Singapur an.

Dieser Flughafen ist der größte, auf dem ich jemals war. Diejenigen, die schon dort waren, können mir das sicher bestätigen. Neben allen Geschäften, die man sich nur vorstellen kann, gibt es auch ein entzückendes Schmetterlingshaus, riesige Beet-Anlagen mit Weihnachtssternen in allen drei Farben, Orchideen in Hülle und Fülle, begrünt, Palmen und sogar einem Österreicher begegnet man. Wolfgang Puck hat dort ein Restaurant. Von den Distanzen gar nicht zu reden. Wahnsinn!

6 Stunden Aufenthalt müssen ja überbrückt werden. Nahe meines Gates legte ich mich auf eine Art Sofa und ruhte mich zumindest etwas aus. Auch mein Handy konnte ich aufladen. Sehr cool – überall waren public charger mit allen möglich Steckervariationen. Nur nicht die Version, die ich für meine Kabel brauchte. Somit kaufte ich ein USB-A mit USB-C Kabel für mein iphone.

Leider konnte ich den Herren nicht bewegen, sich weiter nach rechts zu lehnen. LOL

So genug von Singapur, da gibts auf der Heimreise sicher mehr zu berichten.

Auf gehts weiter nach Australien. Immerhin will ich ja dort hin. 🙂

2. Eindruck – Endlich Australien!

Endlich, endlich, endlich. Ich betrete erstmals australischen Boden. Ein Gefühl von Freude, Glück, Müdigkeit und noch gar nicht glauben können überwältigt mich. Die Sorge, bei der Australian Border Controll etwaige Schwierigkeiten zu bekommen, waren komplett unbegründet. Auch meine beiden Koffer sind relativ rasch am Gepäckband aufgetaucht.

Und dann ist es soweit: Lara und Rudi erwarten mich schon aufgeregt am Flughafen und freuen sich mindestens genau so wie ich einander wieder zu sehen.

3. Eindruck – Adelaide Beach

Der erste Weg führt uns an den Adelaide Beach – nahe dem Flughafen gelegen – den wir nach ca. 15 Minuten Fahrzeit erreichen. Erstmals das Zecherl ins Meer getaucht – fein warm für meine Begriffe – für australische kühl. Ach wie schön!

4. Eindruck – Adelaide Hills

Zirka 30 Minuten beträgt die Fahrzeit von Adelaide in die idyllischen Adelaide Hills. Dort wohnen Lara und Rudi Marich in der Ortschaft Summertown. Auf der kurvenreichen und etwas steil ansteigenden Strecke hat man einen herrlichen Blick auf Adelaide.

Blick auf Adelaide von den Adelaide Hills aus

Mir präsentiert sich eine sanfte Hügellandschaft – der höchste Berg Mount Lofty ist 727 m hoch – die man sich üppiger nicht vorstellen kann. Satte, grüne Wälder mit Gum Trees, auch Eukalyptusbäume genannt, und anderen exotischen Bäumen, entzückende Ortschaften, Obst- und Gemüseplantagen, sowie eine Vielzahl an Weinbergen und Weingütern reihen sich aneinander. Derzeit ist übrigens Kirschenernte, nur so nebenbei erwähnt. So große, saftige-süße Kirschen habe ich noch nie gegessen. Wie übrigens alles sehr groß ist in diesem überwältigenden Land.

5. Eindruck – Garten und Haus der Marichs

Alleine Laras und Rudis Garten übertrifft alles, was ich bisher an Gartenflora sah. Nicht nur, dass die Hortensien mann- respektive frauhoch „wuchern“ (im besten Sinne natürlich), gedeihen auch 4 Magnolienbäume mit riesig-schönen Blüten, Zitrusbäume, Kiwibäume, Avocadobäume und noch einiges mehr, das ich mir jetzt nicht gemerkt habe, in froher Runde. Vielleicht erlebe ich sogar noch die Erntezeit von Kiwi und Avocado, wenn ich im Februar wieder bei ihnen sein werde.

Auch ihr Haus ist ein Traum. Eine breite Glasfront von der großzügigen Küche aus gibt den Blick in den Garten frei. Man hat das Gefühl der ganze Raum ist im Garten. Ein gemütliches Whirlpool gibts natürlich auch, in dem man etwa nachts den Sternenhimmel Australiens bei einem Gläschen Prosecco, Gin Tonic oder Tee bewundern kann.

6. Eindruck – die Fauna des Gartens

Tagsüber fliegen einem fast die Kakadus um die Ohren, um dann frech in den Bäumen von Marichs Garten zu landen. Das war mein erster Kontakt mit freilebenden Cockatoos! Wie übrigens die Vogelwelt hier außergewöhnlich ist. Der Paradevögel in den Adelaide Hills sind der Magpie oder etwa der Laughing Kookaburra (einfach die Links für weitere Infos anklicken). Letzterer „erfreut“ einem mit seinem laut-krächzendem Schrei-Lachen schon ab 6 Uhr morgens. Gott sei Dank dämpfen meine Ohrstöpsel das tägliche Mitteilungsbedürfnis dieses Vogerls.

Und 3 Hühner wohnen auch im Garten. Die Ladies legen jeden Tag jede brav ein Ei und genießen ihr großzügiges Refugium.

Ja, und Mia darf ich natürlich auch nicht vergessen zu erwähnen. Eine entzückende Border-Collie Hündin, 3 Jahre alt, verspielt und aufgeweckt, die mich schon sehr in ihr kleines Hundeherzerl geschlossen hat. Mia ist nämlich mindestens so freundlich wie Lieblingshund Mim.

Obwohl mich alles, was ich bis zu diesem Zeitpunkt gesehen habe, sehr beeindruckt hat, war ich hundemüde. Doch mit schlafen gehen wurde es noch nichts. Eine Einladung zu einer Geburtstagsparty einer benachbarten Familie – 150 Jahre Eltern und zwei Halbwüchsige – wartete auf uns. 60 Gäste begrüßten und empfingen mich freundlich und warmherzig. Ich führte wohlwollende Gespräche, erklärte zumindest 30 Mal woher ich komme und wie lange ich bleiben werde. Bis ich mich zwei Stunden später kurz auf die etwas abgelegenere Gartenbank legte und sofort einschlief. Lara und Rudi weckten mich etwas später sanft und wir fuhren nach Summertown, wo ich mein gemütliches Zimmer bezog.

Der Jetlag hat begonnen. Das war der erste Tag in Australien und ich war schon gespannt auf den nächsten. Aber das ist eine andere Geschichte. Gute Nacht. 🙂

29.-30.11.2024: Wie es einem geht, wenn man ausgerufen wird!

Noch ein letztes Weißbierchen am Flughafen Wien Schwechat bevor es losgeht – Zeit genug habe ich ja.

Dank der lieben Unterstützung von meiner Golffreundin Sigi Deutsch, die in Klosterneuburg ein kleines, aber sehr feines Reisebüro betreibt, klappte alles wunderbar.

Ich sag euch, seit meinem letzten Flug hat sich einiges verändert. Online einchecken, elektronische Boardkarten, die man ins Handy-Wallet speichern kann, am Flughafen selbst braucht man auch niemanden mehr, um seinen Koffer einzuchecken. Alles elektronisch. Der Saft beim Handy sollte einem jedoch nie ausgehen! Daher mein Tipp für zukünftige Flugreisende: Immer eine Powerbank dabei haben. 🙂

Wien – Frankfurt/Main

Mit fast 15 minütiger Verspätung hebt die Maschine der Austrian Airlines ab. Mein Fensterplatz ist in der 25sten Reihe. Den Gangsitz umwickelte eine wirklich sehr opulente Dame, die kaum aufstehen konnte. Daher fragte sie mich, ob ich da wirklich Platz nehmen möchte. Ähm, ja bitte, ich will auch gerne sitzen. Dann schälte sie sich aus dem Sitz und ließ mich durch.

Mein mittlerer Sitznachbar entpuppt sich als sehr netter, vermeintlich junger Mann. War ja dunkel im Flieger. Wir kamen bald ins Gespräch. Er arbeitet mit und für Siemens, ist alle 14 Tage in Wien und im März haben wir ein freundschaftliches „Date“, also kein romantisches. Don´t worry. Er ist tatsächlich Amerikaner aus NYC namens Craig, lebt aber in Toulouse in Frankreich. Und so jung wie ich dachte ist er nicht. Die grauen Haare sah ich erst, als das Licht im Flieger wieder anging. 🙂

Mit Verspätung in Frankfurt am Main gelandet. Flug war fein, Craigs Anschlussflug wäre in 15 Minuten gegangen. Er hat mir aber geschrieben, dass er ihn überraschenderweise doch erreicht hat. Die korpulente Dame wurde mit dem Rollstuhl abgeholt …

Von Gate A32 nach Gate B46 … und ein erster Schreck!

Und ich – ich hatte eine Stunde. Klingt zunächst viel, daher eilte ich nicht so. Ich musste aber dann doch flotter marschieren, denn das Gate B46 war 20 Minuten entfernt. Am Gate angekommen, wollte ich mich gemütlich in einen der Sessel setzen, da passierte es. Ich hörte, wie der nicht unweit von mir stehende Mitarbeiter von Singapur Airlines einige Namen ausrief, die vor dem Boarding an den Schalter kommen sollten. Und mein Name wurde auch ausgerufen! Mich durchlief es heiß und kalt! Hatte sofort die schlimmsten Gedanken! „Es wäre ja zu glatt gelaufen, eh klar, in Deutschland passiert das. Hoffentlich kann ich mitfliegen. Ich hab doch alles bezahlt und dabei!“

Durchatmen – bis 10 zählen – nicht aufregen – alles wird gut.

Es erwartete mich eine nicht so feine Überraschung am Schalter. Sie wollten die Visakarten-Nummer, mit der die Reise bezahlt wurde. Da dies aber über das Reisebüro erfolgt ist, konnte ich mit meiner zunächst nichts anfangen. Die ausgedruckte Bestätigung war wohl auch nicht viel wert.

Mir blieb also nichts anderes übrig, als Sigi anzurufen. Sie versuchte dann der nicht so freundlichen Mitarbeiterin zu erklären, dass die Bezahlung direkt über ihr Reisebüro mittels einer Sofortüberweisung über Airticket erfolgte. Auch Zahlungs- und Buchungsbestätigung, die Sigi über mein Handy schickte, war zu wenig. Sie wollten partout eine Visakarten-Nummer als Sicherheit. Es musste langwierig ein Fomular ausgefüllt werden und ich musste dann doch noch meine Viskarten-Nummer als Sicherheit angeben. Alles 3 Minuten vor Boarding! Da war ich schon etwas nervös, ob sich das alles noch ausgeht oder der Vogel ohne mich abhebt! So etwas hat die erfahrene Reisebüro-Besitzerin auch noch nie erlebt, meinte sie.

Das fängt ja schon gut an!

Pfuh – ich sitze im A380-800 der Singapur Airlines. Erleichterung pur! Ein Riesenvogel, kann ich euch sagen. Mit Stockwerk, in dem ich leider nicht saß. Das Upgrade hätte €2.000,00 gekostet, soviel zahlte ich nicht mal für mein Hin- und Retour Ticket. 🙂

Gute Nacht, ich schau mal ein paar Filme an und versuche dann zu schlafen! Bis morgen in Singapur, aber das ist eine andere Geschichte.

Austria meets Australia: ein Abenteuer beginnt!

Wie alles begann

Vor mittlerweile 5,5 Jahren lernten mein bester Ex-Liebster Albert und ich ein äußerst liebenswertes Paar in unserem Lieblingsrestaurant in Bassano del Grappa kennen. Lara und Rudi Marich aus Adelaide/Australien. Bald saßen wir gemeinsam an einem Tisch und unterhielten uns anregend. Das war der Grundstein für meine Reise nach Down Under.

Sie luden uns beide mehrmals zu sich ein. In der Zwischenzeit waren die Marichs auch schon in Wien und kennen Europa generell recht gut.

Von der Idee zur Recherche

Der Plan nach Australien zu reisen, ließ mich nicht mehr los. Der Gedanke hat sich mehr und mehr breit gemacht. Insgesamt reifte er in mir über zwei Jahre. Um überhaupt diese Once-in-a-lifetime Reise auch finanzieren zu können, arbeitete ich brav, sparte wie noch nie in meinem Leben. Bis ich schlussendlich tatsächlich ausreichend Geld beisammen hatte.

Die Internet-Recherche beginnt. Tipps von Bekannten, Freunden und Kolleg:innen trudelten ein. Was muss man sehen, wann könnte es losgehen, wie lange soll/kann ich bleiben? Als Singlefrau im Unruhestand stehe ich ja nicht unter Zeitdruck. Und nach einem Telefonat mit Lara und Rudi Anfang 2024 wurde aus einem zwei-monatigen ein drei-monatiger Aufenthalt.

Jetzt begann meine intensive Recherchezeit. Im März des selben Jahres fand ich meinen günstigen Flug mit Austrian und Singapur Airlines, der mit Sigi schnell gebucht war.

Von der Recherche zur Planung

Reisezeitraum:

3 Monate vom 29. November 2024 – 26. Februar 2025. Australien – ich komme!

Noch nie bereitete ich mich auf eine Reise so intensiv vor wie für diese. Adelaide wird meine Basis sein. Das ist natürlich großartig, denn auf meine weiteren Ziele muss ich so nicht mein gesamtes Gepäck mitschleppen! Danke auch an dieser Stelle an Lara und Rudi für das wunderbare Angebot.

Grobe Routenplanung:

Adelaide – Melbourne und Great Ocean Tour – Sidney zu Silvester – Adelaide

Adelaide – Fidschi

Fidschi Brisbane

To Dos vor meiner Abreise:

  • Packlisten erstellen
  • Route recherchieren
  • Visum beantragen
  • Bei der Australien Border Patrol und Online die Einfuhrbestimmungen checken
  • Terrasse winterdicht machen
  • Bei A1 checken, wie am besten W-Lan in Australien funkt
  • E-Sim checken, welches Angebot am besten ist
  • Abwesenheitsmitteilung bei der Post beantragen
  • Paulina – mein Campingvan – nach Stockerau in die Werkstatt zur Überwinterung bringen
  • Autokennzeichen ruhend legen
  • Adapter für 3 poligen Flachstecker besorgen
  • Restaurant-Reservierung für Silvester
  • Visakarte besorgen
  • Schuster noch einiges bringen, das ich brauche
  • Vom Schuster wieder abholen
  • Geschenke für Lara und Rudi besorgen
  • Vollmachten, Testament, Passwörter an Gabl und Albert – man weiß ja nie
  • ins Reisebüro fahren, um alle Reisepläne nochmals zu prüfen und auszudrucken, Sitzplätze reservieren
  • Arzttermine: Typhusimpfung beim praktischen Arzt, HNO für Ohren
  • Reiseapotheke besorgen
  • Verabschiedungstreffen mit Freunden und Family wahrnehmen
  • Friseur, Pediküre, Augenbrauen zupfen und Waxingstudio Termine
  • langsam zu packen beginnen
  • Tickets aufs Wallet speichern
  • Pass nicht vergessen einzupacken!

Ausnahmslos alle Freunde und Bekannte, die von meiner Reise wussten, fragten mich, ob ich aufgeregt sei. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich bei dieser Menge an noch zu erledigenden Dingen keine Aufregung bis kurz vor der Reise verspürte!

Jetzt steht einem Reisebeginn nichts mehr im Wege. Australien – ich kooooooomme!

26.06. – Prosecco – soweit das Auge reicht!

An unserem letzten gemeinsamen Tag dieses Treffens stand eine Prosecco-Verkostung am Plan. Bei meinem Lieblings-Prosecco-Bauern Roberto Follador vom Weingut Tanoré in Santo Stefano an der beeindruckenden Strada del Prosecco.

Daher holten wir Lara und Rudi gegen 14:30 Uhr aus Bassano del Grappa ab. In Paulina chauffierten wir durch die schönen Täler und Dörfer entlang der Alpenausläufer. Über Possagno, Asolo, Pederobba, über die Piave, weiter nach San Vito und Vadobbiadene bis nach Santo Stefano cruisten wir ca. 50 Minuten zu unserem Ziel. Alles Orte, bei denen es sich lohnt stehenzubleiben und sie zu besichtigen. Falls ihr mal in der Gegend seid.

Weingut Tanoré

Überraschung – bei Tanoré erwartete uns eine Großbaustelle! Wow, Renato und Familie bauen 4 Appartement-Zimmer aus, die man mit Sicherheit schon jetzt reservieren muss. Sara, die Nichte des Hauses, offerierte uns dann erwartungsgemäß die besten Tropfen. Die Wahl viel schwer, welcher besser schmeckt. Ich kaufte insgesamt 5 Kisten – Brut und Extra Dry. 🙂

Bis zum Abendessen um 19:00 Uhr blieb uns noch Zeit für einen kurzen Spaziergang auf den kleinen Hügel vor unserem Abendlokal. Mim freute sich auch darauf.

Info: Dieser Hügel, auf dem sich das Weingut Tanoré befindet, wird Cartizze genannt. Dort wächst der beste Prosecco der Welt. Hier hat der Prosecco auch seinen Ursprung, zwischen Valdobbiadene und Conegliano. Vergleichbar ist dieses Tal mit der Wachau in Niederösterreich.

Cartizze – „der Prinz dieses Mikrokosmos“ wie es Tanoré bezeichnet – verfügt über 3.000 Hektar Rebfläche und gilt als begehrtestes Anbaugebiet für Prosecco. Wenn du mehr über dieses Gebiet wissen willst und warum der Prosecco hier besonders schmackhaft ist, bitte HIER nachlesen.

Idylle pur am Cartizze

Aber weiter zu unserem Spaziergang. Großglocknerähnlich oder weit entfernt vom Ristorante ist der Cartizze ja nicht, aber umso idyllischer. Der Ausblick ins Prosecco-Tal ist unbeschreiblich und es kommen einem fast die Tränen, weils so wunderschön dort ist.

Wir nahmen ein Flasche gekühlten Prosecco von Tanoré, ein paar Becher sowie eine Picknickdecke mit. Unter einem alten, schattenspendenden Olivenbaum machten wir es uns gemütlich. Dabei genossen wir die Aussicht. Der laue Nachmittag und der edle Tropfen gekühlten Sprudelwassers machten diesen Moment der Harmonie perfekt für Zwei- und Vierbeiner.

Übrigens, die Picknickdecke tauften Albert und ich als wir sie damals bekamen „Augenkrebsdecke“. Farbe und Farbtupfer derjenigen welchen ließen keine andere Bezeichnung zu. 😉

Der krönende Abschluss

Abends – als krönenden Abschluss des Tages – kehrten wir bei Chiara ein. Chiara ist die Inhaberin und Chefköchin vom Ristorante und Enoteca Salis.

Travel, like dreams, is a door that opens from the real world
into a world that is yet to be discovered”

Diesen Spruch von Guy de Maupassant, der auf der Homepage vom Salis zu lesen ist, trifft es am Punkt! Die Speisen sind kreativ zubereitet und vermitteln ein Zungenaquaplaning! Gepaart mit der atemberaubenden Umgebung befanden wir uns auf einer kulinarischen Reise, die es noch zu entdecken galt. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar!

Ich lasse die Fotos sprechen. Tipp – esst vorher was!

Nach diesem fantastischen Abschluss machten wir uns langsam auf den Heimweg. Der Abschied von Lara und Rudi rückte näher. Wo vor 5 Jahren eine länderübergreifende Freundschaft begann, verabschiedeten wir uns mit Tränen. Also ich hatte Tränen in den Augen, um genau zu sein. Aber mit der Gewissheit einander wieder zu sehen!

Aber das ist eine weiter entfernte Geschichte. Good bye you wonderful couple – I already startet to collect money!

24. und 25.06. – Wo alles begann. Wiedersehen in Bassano del Grappa.

Ponte delli Alpini Bassano del Grappa

Endlich war es wieder soweit. Albert – mein bester Ex-Liebster – und ich machten uns auf den Weg nach Italien. In eine unserer gemeinsamen Lieblings-Orte – Bassano del Grappa. Und unseren Urlaubs-Gasthund Mim hatten wir auch mit im Gepäck – natürlich im sicheren und von ihr geliebten Hundekäfig. Nach Lara und Rudis Hike über den Julischen Alpe Adria Trail – ihr kennt die Story ja von den anderen Beiträgen – vereinbarten wir in Bled, in Bassano wieder zu treffen. Dort, wo wir vor ziemlich genau 5 Jahren einander kennenlernten und eine wunderbare, länderübergreifende Freundschaft begann. Aber alles der Reihe nach.

Am Camping Platz in Borso del Grappa fanden wir ein angenehmes Plätzchen. Selbstverständlich reservierte ich einen Stellplatz von Wien aus. Es stellte sich als Para-Para (Paragleit-Paradies) heraus. Alles sehr gemütliche Leut‘ auf diesem kleinen und modernen Campingplatz. Und er war nur 13 Fahrminuten von Bassano del Grappa – unserem eigentlichen Ziel – entfernt. Zum Abendessen verwöhnten wir uns mit den mitgebrachten Guzzis aus San Daniele – Prosciutto, Melone, Burrata und Grissini. Dazu Prosecco für mich und vino rosso für Albert.

Unser Abendessen – das ist allerdings ein Foto von unserem Halt in San Daniele selbst. 🙂

Albert schlief im Zelt, ich in Paulina, Mim in ihrem geliebten Hundekäfig. Wir ließen Mim in ihrem Käfig über Nacht auch im Freien stehen, da es für sie sonst zu heiß gewesen wäre. Wir alle schliefen auf unseren „zugewiesenen“ Plätzen sehr gut.

Zeitig am nächsten Morgen erkundeten Albert und Mim die Gegend auf einer Gassirunde. Was mir Gelegenheit zum Duschen und zur Frühstücksvorbereitung gab.

Wir trafen die Marichs um 14 Uhr in Bassano del Grappa auf der historischen Ponte degli Alpini, auch Ponte Vecchio genannt, für einen Aperitivo. Das ist übrigens die Brücke, auf der Albert und ich uns einst verlobten. Tja, das ist laaaaaaange her…

„Unsere“ Trattoria in Bassano hat leider erstmals diese Saison sonntags geschlossen, daher fuhren wir ins nahe Asolo. Ebenfalls ein Lieblingsort von uns.

Asolo präsentierte sich von einer sonnigen Seite und es war immens viel los. Die Auffahrt in die Altstadt war ab der Mitte gesperrt. Es stellt sich heraus, dass es einen ganz besonderen Event an diesem Tag später am Nachmittag gab.

Nach einem kurzen Fußmarsch in das centro historico kehrten wir hungrig in der Osteria al Bacaro ein. Wir speisten köstliche Gnocci, Pasta, Panna Cotta und Tiramisu.

Den Verdauungsspaziergang beendeten wir im berühmten Caffe Centrale am ca. 200 m entfernten Hauptplatz. 🙂 Dort versumpert man sehr leicht, wie Albert und ich auf einer unserer Urlaubsreisen schon feststellten.

Den Event erlebten wir nicht mehr, denn wir Vier waren ziemlich müde. Ein kurzer Rundgang durch den historischen Stadtkern beendete unseren gemütlichen Asolo-Ausflug. Für den nächsten Tag hatten wir auch schon sehr feine Pläne, aber das ist eine andere Story!

05.06. – Anders, als erhofft und ein Fazit!

Lara und Rudi waren bereits den zweiten Tag unterwegs auf ihrem Julische Alpen Trail. Unglücklicherweise traf sie der volle Regen … und mich auch. Ein sehr heftiges nächtliches Gewitter weckte mich gegen 3 Uhr auf und ließ mich kaum mehr einschlafen. Somit war klar, der morgendliche Schwumm im Lake Bled fiel wortwörtlich ins Wasser. Für die beiden Wanderer sollten es noch weitere Regentage auf ihrem Hike werden, bevor endlich die Sonne wieder hervorkam oder es zumindest trocken blieb.

Leider habe ich kein Foto von dem heftigen Regen machen können, sonst wäre mein Handy abgesoffen. Das Bild von der Burg zeigt nur ungefähr wie dunkel und mies es wettertechnisch wurde. Deshalb gibt es von diesem Tag keine Fotos, sondern nur den Schlusssatz: anders, als erhofft, war es das in Bled.

Lara und Rudi treffe ich gemeinsam mit meinem liebsten Ex Albert in Bassano del Grappa. Aber das ist natürlich eine andere Geschichte. 🙂

FAZIT:

  • ein unglaubliches Erlebnis verdanke ich Lara und Rudi Marich – den Hike der 1. Etappe des Alpe Adria Trails von der Kaiser Franz Josef Höhe nach Heiligenblut. Habe Blut geleckt für die weiteren Etappen. Lets see. 🙂
  • Paulina bewältigte die Großglockner Hochalpen Strasse sehr gut. Good girl!
  • Lerne deine Heimat kennen – das schöne Mölltal in Kärnten und der zauberhafte Herkuleshof waren eine Bereicherung. Sehr empfehlenswert!
  • Der Lake Bled ist wunderschön gelegen, gepflegt und bietet eine traumhafte Kulisse. Aber Slowenien ist sehr teuer – bis auf den Campingplatz!

04.06. – Überraschungen in Bled!

Ist das nicht ein traumhaft schöner Blick? Den hatte ich von meinem Nachtquartier am See. Und den auch. 🙂

Um 8:15 Uhr wurde ich jedoch unsanft geweckt und erlebte die erste Überraschung. Das erste Klopfen an Paulinas Fenster ignorierte ich zwar. Das zweite, heftigere Klopfen nicht mehr. Ich entfernte Ohrstöpsel und Schlafmaske und spähte noch etwas verschlafen aus Paulina raus. Zwei uniformierte Ladies von der Stadt (keine Polizistinnen) begrüßten mich zwar höflich, aber ihr Blick bedeutete wohl nichts Gutes. Papiere bitte, was ich hier mache, und wie lange ich denn schon hier sei. Ich erwiderte, dass ich gestern Abend gekommen bin, das Schild sagt über Nacht kostenfrei und ich habe ab 8:00 Uhr morgens mit Easypark die Parkzeit eingestellt, damit ich keine Parkstrafe erhalte. Also alles im grünen Bereich – dachte ich.

Lange Rede, kurzer Sinn – Kostenpunkt €200,00, weil in ganz Slovenien wild campen verboten sei. Nach einigen Erklärungsversuchen, dass ich ja hier nicht campe, sondern lediglich im Auto schlief und viel „Gesudere“ meinerseits, bot sie mir die Minimalgebühr von €41,50 an, die ich dann auch sogleich beglich. Nach diesem Erlebnis reduzierte sich mein erster Eindruck der Begeisterung schlagartig nach unten.

Der Bleder Campingplatz ein paar wenige KM entfernt hatte zum Glück noch Platz für mich, da ich so früh eintraf. Nichts Schlechtes, das nicht auch was Gutes birgt.

Paulina und ich schlugen Quartier auf und erfreuten uns an sehr angenehmer und netter Nachbarschaft von zwei deutschen Paaren und einem englischen Paar- jeweils mit Hunden. Ich freundete mich rasch an, vor allem mit Ulrike, die mit ihrem Mann Rolf in einem witzigen Wohnwagen unterwegs war. Am späteren Vormittag öffneten wir in Ermangelung von Prosecco meine Flasche Rotwein, die ich aus Ungarn mitgebrachte, und machten es uns unter dem Vordach der beiden trotz Regens gemütlich. Als ihr Mann Rolf von seiner Radrunde zurück kam, gesellte er sich zu uns und gestand, dass er ebenfalls schon ein erstes Glaserl Rotwein „tschecherte“. 🙂

Der Regen hörte am frühen Nachmittag auf. Ich nutzte die Gelegenheit für einen Walk um den See bzw. nach Bled und auf die Bleder Burg. Der Weg um den See ist perfekt ausgebaut und gepflegt. Wie überhaupt hier alles sehr sauber und gepflegt ist. Nach zirka 3/3,5 km Walking erreichte ich die Burg Bled. Der Aufstieg war anstrengend, aber nicht zu lange. Oben angekommen erwartete mich die weitaus angenehmere Überraschung des Tages – ein Mittelalterfest, eine wunderschön renovierte Burg mit einem tollen Ausblick.

Der Blick von der Burg war fantastisch! Seht selbst.

Der Hunger überfraute mich langsam, so trabte ich wieder runter und labte mich erneut im Ristorante Spica. Diesmal gönnte ich mir eine herrliche Pizza mit Lardo, zwei Glaserl Prosecci und der Bleder Cake bildete natürlich den süßen Abschluss.

Danach gings zurück zum Campingplatz, wo die Platznachbarn und ich einen sehr feinen Abend bei Tratsch und Trank genossen. Ich freute mich schon auf den nächsten Tag, aber das ist eine andere Geschichte.

03.06. – Dobrodošli v Sloveniji!

Der Besuch beim Herkuleshof stärkte auf vielfältige Weise unseren Kopf, unsere Seele und auch unseren Magen. So waren wir bestens gerüstet für die Weiterreise nach Slovenien zum wunderschönen Bleder See. Ich war das erste Mal dort und war begeistert von der Schönheit des Sees und der Umgebung. Lara und Rudi checkten im Grand Hotel Toplice ein.

Blick vom Ristorante und von Paulinas und meinem Nachtquartier

Ich suchte mir mit Paulina ein gemütliches Übernachtungs-Plätzchen in Seenähe. Und die park4night-App führte mich direkt an das Seeufer bei der Promenade zu einem Bezahlparkplatz, der über Nacht kostenfrei war. Juhuu, besser gings nicht. Blick zu den Marichs, gleich beim Restaurant, in dem wir später am Abend köstlich gespeist haben, ruhig in der Nacht.

Im Restaurant Spica – ich kanns wirklich empfehlen – haben wir, wie schon erwähnt, sehr gut gegessen. Spare Ribs, Pizzen und den berühmten Bled Cake. Bled Cake entpuppte sich – Achtung Albert, etwas für dich! – als eine der besten Cremeschnitten, die ich je gegessen habe. Schmatzofatz gut. Ein tolles Feuerwerk hieß uns abschließend noch willkommen. 🙂

Einige Prosecci und Bierchen später begaben wir uns zur wohlverdienten Nachtruhe. Die Marichs mussten früh raus, weil sie ihren 21-tägigen Julische Alpen Trail starteten und ich vom Großglockner und der Fahrt müde war. Außerdem plagte mich ein immenser Muskelkater, der insgesamt 4 Tage andauern sollte. Auf den den morgendlichen Schwumm im See freut ich mich schon – aber das ist eine andere Geschichte.

03.06. – Durch das zauberhafte Mölltal!

Es müssen zwei allerliebste Australier kommen, um mir auf dem Weg nach Bled ein Traumplätzchen zu zeigen. Im zauberhaften Mölltal befindet sich der Herkuleshof. Oben auf der Anhöhe des Danielsberges mitten im Wald versteckt es sich. Mit eigener Kapelle ist es ein sehr beliebter Platz für Hochzeiten. Und Hannes ist ein wunderbarer Gastgeber. Lara und Rudi kennen ihn von ihrem Alpe-Adria-Hike von vor 5 Jahren, der beim Herkuleshof vorbei führt. Und Hannes war auch schon mehrmals in Australien, da sein Lebensgefährte Australier ist. Somit sind sie sozusagen alte Bekannte und wir wurden deshalb köstlichst mit Kärntner Kasnudeln und Salat verwöhnt. Und das, obwohl er voll mit einer Hochzeit eingesetzt war.

Über die Location könnte ich stundenlang schreiben, aber die Fotos sprechen für sich.

Und dann noch die Hochzeit in der hauseigenen Kapelle. Ein Traum!

Und dann gings weiter mit Paulina nach Bled. Aber das ist eine andere Geschichte!

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